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ZDF-Politbarometer Dezember 2014 /
Deutliche Mehrheit gegen Zusammenarbeit von CDU/CSU und AfD /
Deutsche zufrieden mit 2014 und zuversichtlich fürs neue Jahr (FOTO)

ID: 1148008

(ots) -
Nur jeder Fünfte will, dass sich die Union für die AfD öffnet

67 Prozent aller Deutschen und sogar 75 Prozent der Anhänger der
CDU/CSU sprechen sich dagegen aus, dass sich die Union für eine
Zusammenarbeit mit der AfD öffnet. Das befürworten insgesamt
lediglich 20 Prozent und nur 15 Prozent der Unions-Anhänger (Rest zu
100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Mehrheitlich
positiv (85 Prozent) wird eine solche Öffnung der CDU/CSU nur bei den
Anhängern der AfD gesehen.

Linke wie eine normale Partei behandeln, AfD aber nicht

Während inzwischen 66 Prozent der Bundesbürger die Meinung
vertreten, dass die anderen Parteien die Linke wie eine normale
Partei behandeln sollen, fordern das für die AfD nur 37 Prozent. Jede
Zusammenarbeit abzulehnen, fordern in Bezug auf die Linke 27 Prozent
und für die AfD 47 Prozent.

Erster Ministerpräsident der Linken: große Unterschiede zwischen
Ost und West

In den neuen Bundesländern finden es 44 Prozent gut, dass die
Linke jetzt erstmals einen Ministerpräsidenten stellt, 28 Prozent
finden das schlecht, und 24 Prozent ist es egal. Im Westen hingegen
wird das genau entgegengesetzt beurteilt: Dort halten das 44 Prozent
für schlecht, 25 Prozent für gut, und ebenfalls 25 Prozent ist es
egal.

Deutliche Ablehnung einer rot-rot-grünen Koalition im Bund

Zwar glaubt eine Mehrheit von 58 Prozent, dass die SPD nach der
nächsten Bundestagswahl versuchen würde, eine Koalition mit den
Grünen und den Linken zu bilden, wenn es dafür eine Mehrheit gäbe
(glauben nicht: 37 Prozent). Allerdings fänden es nur 21 Prozent gut,
wenn eine solche rot-rot-grüne Regierung im Bund an die Macht käme.
57 Prozent hielten das für schlecht, und 18 Prozent wäre es egal.

Projektion

Die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD ist jetzt seit einem Jahr




im Amt. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerregierungen, die praktisch
alle im ersten Jahr ihrer Regierungstätigkeit zum Teil deutlich an
Ansehen verloren haben, fällt die Leistungsbeurteilung der jetzigen
Regierung unverändert positiv aus. Entsprechend wenig Änderungen
zeigen sich auch bei der Projektion: Wenn am nächsten Sonntag
wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU auf 42 Prozent (plus
1), die SPD auf 25 Prozent (minus 1) und die Linke auf 8 Prozent
(unverändert). Die Grünen könnten 12 Prozent (plus 1) erreichen und
die AfD 6 Prozent (unverändert). Die anderen Parteien einschließlich
der FDP, die weiter unter 3 Prozent liegt, erzielten zusammen 7
Prozent (minus 1). Neben Schwarz-Rot würde es damit weiterhin auch
für Schwarz-Grün reichen, nicht aber für Rot-Rot-Grün. Rechnerisch
wäre auch eine Koalition aus CDU/CSU und AfD möglich.

TOP TEN

Weiterhin führt Bundeskanzlerin Angela Merkel die Liste der nach
Ansicht der Befragten wichtigsten zehn Politiker/innen an. Sie
erreicht jetzt auf der Skala von +5 bis -5 einen deutlich
verbesserten Wert von 2,6 (Nov. II: 2,3). Auf Platz zwei liegt
Frank-Walter Steinmeier mit unveränderten 2,1. Danach folgen Wolfgang
Schäuble mit 1,9 (Nov. II: 1,7), Sigmar Gabriel mit 1,1 (Nov. II:
1,0), Peer Steinbrück mit unveränderten 0,9, Thomas de Maizière
ebenfalls mit 0,9 (Nov. II: 0,8), Ursula von der Leyen mit 0,8 (Nov.
II: 0,6), Andrea Nahles mit 0,3 (Nov. II: 0,4), Horst Seehofer mit
0,0 (Nov. II: 0,2) und Gregor Gysi ebenfalls mit 0,0 (Nov. II: 0,1).

Geteilte Meinungen zu Ausländern in Deutschland

Dass die bei uns lebenden Ausländer für Deutschland eher Vorteile
bringen, meinen 25 Prozent, und fast ebenso viele (24 Prozent) sagen,
sie bringen eher Nachteile, 45 Prozent glauben, dass sich Vor- und
Nachteile die Waage halten. Besonders oft (45 Prozent) sehen die
Anhänger der AfD hier Nachteile für Deutschland. Für die Integration
der Ausländer bei uns wird nach Meinung von 17 Prozent zu viel getan,
38 Prozent meinen, das sei zu wenig, und 37 Prozent halten die
Aktivitäten für genau richtig. Allerdings meinen auch 54 Prozent,
dass die Ausländer selbst zu wenig für ihre Integration tun (genug:
32 Prozent).

Jahreswechsel: Positiver Rückblick - optimistischer Ausblick

Ähnlich positiv wie in den letzten Jahren fällt auch dieses Jahr
die Bilanz des fast abgelaufenen Jahres aus: Für 74 Prozent war 2014
persönlich eher ein gutes Jahr und nur für 23 Prozent eher ein
schlechtes. Dass 2015 ähnlich ausfallen wird, meinen 65 Prozent, 27
Prozent erwarten sogar eine Verbesserung, und nur 5 Prozent glauben,
dass es nächstes Jahr für sie persönlich schlechter laufen wird.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 8. bis 11. Dezember 2014 bei 1269 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ
für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich
beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei
Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei
Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 45 Prozent,
SPD: 26 Prozent, Linke: 7 Prozent, Grüne: 12 Prozent, AfD: 5 Prozent.
Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag, 16. Januar
2015.

Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage auf
www.forschungsgruppe.de

www.heute.de

http://twitter.com/ZDF

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
http://pressefoto.zdf.de/presse/politbarometer



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Datum: 12.12.2014 - 09:54 Uhr
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