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Pforzheimer Zeitung: Wolf erteilt AfD klare Absage / Die Eurokritiker sind für den CDU-Politiker keine Koalitions-Option / Spitzenkandidat plädiert im PZ-Interview: Aber nicht totschweigen

ID: 1148451

(ots) - Bundeskanzlerin Angela Merkel vermied es auf dem
CDU-Bundesparteitag Mitte dieser Woche in Köln beharrlich, die
Alternative für Deutschland auch nur einmal zu erwähnen. Keine Silbe
kam ihr dazu über die Lippen. In der Union scheint man die AfD zu
scheuen wie der Teufel das Weihwasser. Vogelstrauß-Politik. Kopf in
den Sand. Die AfD einfach ignorieren, dann wird sich das Problem
schon von selbst lösen? Für Guido Wolf, designierter
Spitzenkandidaten der Südwest-CDU für die Landtagswahl 2016, indes
keine erfolgsversprechende Strategie. Die AfD "totzuschweigen, wäre
aus meiner Sicht der falsche Weg", sagte der 53-Jährige im Interview
mit der "Pforzheimer Zeitung". Die Zeit, in der man so tun könnte,
als ob es die AfD nicht gäbe, die sei längst vorbei. Man müsse schon
die Positionen der Eurokritiker wahrnehmen und sich damit
auseinandersetzen, lautet Wolfs Credo, der 2016 Ministerpräsident
Winfried Kretschmann (Grüne) ablösen möchte. Um das Ziel zu
erreichen, braucht die CDU jede Stimme. Deshalb sei es ihm wichtig,
so Wolf, Wählerinnen und Wähler, die die CDU an die AfD verloren
habe, zurückzugewinnen. Mit deutlich Worten erteilte Wolf der AfD
eine Absage als Koalitionspartner, "weil sie in vielen Inhalten und
Positionen, die sie vertritt, mit CDU-Politik nicht vereinbar ist".
Unterdessen bleibt der scheidende CDU-Fraktionschef Peter Hauk dabei,
dass er mit Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) eine klare Absprache
über seinen Verbleib an der Spitze der Fraktion getroffen hat. "Im
April dieses Jahres gab es eine Vereinbarung, wonach ich Guido Wolf
den Vortritt bei der Spitzenkandidatur lasse und dafür bis 2016
Fraktionschef bleibe", sagte Hauk in einem Zeitungsinterview. Der
designierte Spitzenkandidat Wolf hatte Hauk am Donnerstagabend
indirekt davor gewarnt, "Legenden" zu bilden. Die Abmachung aus dem




Frühjahr habe lediglich vorgesehen, dass er damals nicht gegen Hauk
bei der Wahl zum Fraktionsvorsitzenden antritt und dass Hauk sich
nicht als Spitzenkandidat bewirbt.



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Magnus Schlecht/Pforzheimer Zeitung/www.pz-news.de
magnus.schlecht(at)pz-news.de 07231/933304


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Datum: 12.12.2014 - 19:04 Uhr
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