(ots) - In Deutschland hat die Salafistenszene, wo sich
radikale Muslime tummeln, enormen Zulauf. Fakt ist aber auch: unter
den vier Millionen Muslimen, die hier leben, zählt nur einer von
tausend zu den Salafisten, die Gewalt für ein Gebot ihrer Religion
halten. Ein paar Hundert haben sich nach Nahost abgesetzt - das
entspricht einem Gewaltpotenzial im Promillebereich. Der Untergang
des Abendlandes steht nicht bevor.
Auswüchse rechtfertigen keine volksverhetzende Propaganda. Es
hilft aber auch nichts, die Sorgen von Bürgern, selbst wenn sie
unbegründet, jedenfalls völlig überzogen sind, mit Phrasen abzutun.
Bei den einschlägigen Kundgebungen in Dresden und anderswo tummeln
sich eben nicht nur "Neonazis in Nadelstreifen", sondern sehr viele
unbescholtene Leute, denen man allerdings vorwerfen muss, dass sie
sich leichtgläubig vor deren Karren spannen lassen. Die diffusen
Ängste der Biedermänner und die niederen Instinkte der Brandstifter
nähren sich aus der gleichen Quelle.
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