(ots) - Der FC Bayern ist Herbstmeister. Wieder mal
sehr früh und wieder mal völlig verdient. Die Münchner spielen
einfach tollen Fußball. Ob sie derzeit aber auch die hintersten
Winkel der Herzen ihrer Fans erwärmen, steht auf einem anderen
Papier. Die Klubbosse sollten aufpassen, dass ihr Verein nicht zu
einer seelenlosen Erfolgsmaschine verkommt. "Fußball ist keine
Mathematik", hat Karl-Heinz Rummenigge einmal gesagt und damit den
damaligen Coach Ottmar Hitzfeld gerügt. Diesen Lehrsatz sollte
Rummenigge nun auch auf die Vereinspolitik anwenden. Beim FC Bayern
waren Typen nämlich stets fast genauso wichtig wie Tore und Titel.
Zuletzt wurden Juan Bernat, Medhi Benatia und Xabi Alonso geholt. Die
können alle wunderbar kicken - als "Mia san mia"-Publikumslieblinge
bieten sie sich weniger an. Und Robert Lewandowski und Mario Götze
haftet zudem irgendwo immer noch das BVB-Etikett an. Natürlich ist
das alles Jammern auf hohem Niveau. Am Ende hat Recht, wer oben
steht. Bei den Bayern steht nun aber ein Umbruch an. Viele Stützen
des Teams kommen in die Jahre. Coach Pep Guardiola hätte schon heuer
mehr auf Spieler aus der eigenen Jugend setzen können. Lucas Scholl,
Gianluca Gaudino oder Pierre-Emile Höjbjerg hätten riesigen Kredit
bei den Fans und dürften auch Fehler machen. Vielleicht bekommen sie
in der Rückrunde mehr Einsätze - nur so könnten sie zum Gerüst einer
neuen Generation bei den Bayern werden. Einer Generation mit Toren,
Titeln UND Typen.
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