PresseKat - Globaler Kapitalmarktzugang der KfW zahlt sich aus

Globaler Kapitalmarktzugang der KfW zahlt sich aus

ID: 1149636

(ots) -

- Geplante Mittelaufnahme 2015 mit 55-60 Mrd. EUR stabil
- Höherer Anteil der Fremdwährungsrefinanzierung erwartet
- "Green Bonds - Made by KfW" - Angebot wird erweitert
- KfW plant eigenes Green-Bond-Portfolio
- Mittelstandsfinanzierung über Kapitalmarkt wird fortgesetzt

Die KfW plant, im nächsten Jahr wieder 55-60 Mrd. EUR an den
internationalen Kapitalmärkten über Anleihen aufzunehmen. In
Anbetracht des anhaltenden Niedrigzinsniveaus in der Eurozone
erwartet sie, dass der Anteil ihrer Emissionen in Fremdwährungen
zunehmen wird. Zwar ist die Nachfrage nach liquiden, risikoarmen
Euro-Anleihen ungebrochen, wie die letzte 3-jährige 3 Mrd.
Euro-Benchmark mit einem Coupon von 0,05 % zeigte. Wegen des
Niedrigzinsniveaus im Euroraum suchen Investoren aber auch
Anlagemöglichkeiten in Fremdwährungen. "Um unseren Förderauftrag
bestmöglich zu erfüllen, müssen wir unsere Refinanzierungskosten
optimieren. Wir haben uns in den letzten Jahren einen globalen
Kapitalmarktzugang erarbeitet und sind daher in der Lage, sehr
flexibel auf Investorennachfrage weltweit zu reagieren. Wenn es also
wirtschaftlich sinnvoll ist, können wir in einem bestimmten
Währungssegment auch einmal richtig Gas geben, um unser
Fördergeschäft optimal zu refinanzieren", erklärte Dr. Günther
Bräunig, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe, anlässlich des
Kapitalmarkt-Pressegesprächs der Förderbank heute in Frankfurt.

Insgesamt hat die KfW in diesem Jahr bislang rd. 55,4 Mrd. EUR in
13 verschiedenen Währungen und knapp 250 Einzeltransaktionen
aufgenommen. Im zweiten Halbjahr 2014 verzeichnete sie eine deutlich
stärkere Nachfrage nach Fremdwährungsanleihen, deren Anteil auf rund
76 % (1. Halbjahr: 47 %) anstieg - deutlich kam dies bei ihrer im
November begebenen USD-Anleihe zum Ausdruck, die mit 5 Mrd. USD die




größte USD-Anleihe eines europäischen Emittenten mit 10-jähriger
Laufzeit ist.

"Dieser Trend dürfte 2015 anhalten, insbesondere der USD-Markt ist
für internationale Investoren interessant. Wir werden also flexibel
agieren und in verschiedenen Währungssegmenten das Beste für unser
Fördergeschäft herausholen", ergänzte der Kapitalmarktvorstand.

KfW rechnet mit zunehmender Bedeutung des Renminbi (RMB)

Im April 2014 hat die KfW die erste RMB-Anleihe emittiert, die an
der Frankfurter Wertpapierbörse eingeführt wurde. "Für uns war das
ein Meilenstein. Wir sind überzeugt davon, dass der Renminbi sich zu
einer globalen Währung entwickeln wird. Das wollen wir von Beginn an
als Emittent begleiten und natürlich dazu beitragen, dass der
Finanzplatz Frankfurt dabei eine gebührende Rolle spielt", begründete
Bräunig die Vorreiterrolle der Förderbank.

Green Bonds - KfW setzt auf Klasse statt Masse

Die im 2. Halbjahr erstmals angebotenen 'Green Bonds - Made by
KfW' in EUR und USD sind - vor allem wegen ihrer hohen Standards
hinsichtlich Transparenz und Impact-Messung - auf äußerst gute
Resonanz bei nachhaltig ausgerichteten Investoren gestoßen. Und sie
haben Interesse bei eher traditionellen Großinvestoren ausgelöst. Der
EUR Green Bond der KfW wurde kürzlich von der renommierten
Fachzeitschrift International Financing Review (IFR) als weltweit
beste nachhaltige Anleihe in 2014 ausgezeichnet.

2015 wird die KfW ihr Angebot an Green Bonds erweitern: Neben
großen Emissionen in den Kernwährungen EUR und USD werden neue
Währungen, z. B. AUD oder GBP, und Produkte, z.B.
Privatplatzierungen, angeboten. Die KfW geht davon aus, hiermit auf
gute Nachfrage zu stoßen, zumal die hohen Standards der 'Green Bonds
- Made by KfW' beibehalten werden; wie bislang wird für die
Investoren die Reduktion von Treibhausgasen durch das
KfW-Förderprogramm 'Erneuerbare Energien' transparent und messbar für
den jeweiligen Kapitalanlagebetrag gemacht. Die Förderbank rechnet
hier mit einem Emissionsvolumen von umgerechnet rd. 3 Mrd. EUR.

Die Förderbank will mit ihren Green Bonds einen aktiven Beitrag
zum Klimaschutz leisten. Zudem wird sie ihre gute Reputation und
Expertise nutzen, um das Thema 'Nachhaltigkeit im Kapitalmarkt' im
Dialog mit Marktteilnehmern stärker zu verankern. Hier wird sie sich
auch intensiv für die Weiterentwicklung von Mindeststandards in dem
neuen Marktsegment einsetzen. "Das Green-Bond-Marktsegment ist 2014
stark gewachsen, was nötig war, um Interesse von Investoren weltweit
zu generieren. Jetzt kommt es auf qualitatives Wachstum an - diesem
Ziel dient unsere Aufstellung für 2015", erklärte Bräunig.

Um das Green-Bond-Segment voranzutreiben, plant die Förderbank ein
eigenes Green-Bond-Portfolio. "Der Auftritt auch als
Green-Bond-Investor wäre eine konsequente Fortsetzung unseres
ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes. Wir prüfen dies sehr
gründlich - dabei geht es insbesondere um die Erarbeitung von
angemessenen Standards, die wir von potenziellen Emittenten
erwarten", erläuterte Bräunig. Die Prüfung dieses Projekts soll im
ersten Quartal 2015 auf die Zielgerade kommen.

KfW unterstützt Mittelstandsfinanzierung über den Kapitalmarkt

Die KfW wird ihr langjähriges Engagement am Verbriefungsmarkt auch
2015 fortsetzen: Durch Investitionen in Verbriefungen
mittelständischer Forderungen (ABS und ABCP) soll die
Mittelstandsfinanzierung über den Kapitalmarkt in Deutschland
unterstützt werden. Zudem erwägt die KfW, diese Fördertätigkeit auf
europäische Mittelstandsfinanzierungen auszuweiten. Für 2015 wird,
wie in 2014, ein Zusagevolumen von 800 Mio. EUR angestrebt.

Die KfW betont die Bedeutung des Kapitalmarkts für die
Finanzierung der Realwirtschaft und insbesondere des Mittelstands
seit vielen Jahren und sieht sich zunehmend bestätigt.
"Erfreulicherweise wird das Verbriefungsinstrument wieder zunehmend
positiv wahrgenommen, was die geringen Ausfallraten europäischer
Verbriefungen auch rechtfertigen. Die aktuellen Initiativen auf
europäischer Ebene zur Entwicklung eines sog. 'High Quality
ABS-Segments' sind eine große Chance, das im Rahmen der Finanzkrise
beschädigte Image des Verbriefungsinstruments zu rehabilitieren. Nun
kommt es darauf an, dieses Segment sachgerecht zu definieren und
dementsprechend im Aufsichtsrecht zu berücksichtigen", erklärte
Bräunig.

Service:
Ein multimediales Informationsangebot zu Green-Bonds erhalten Sie
hier: www.kfw.de/themenkompaktgreenbonds. Detaillierte Zahlen zur
Refinanzierung finden Sie hier: www.kfw.de/greenbond.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Nathalie Cahn,
Tel. +49 (0)69 7431 2098, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: presse(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de


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Datum: 15.12.2014 - 11:30 Uhr
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