(ots) - Nun hat also mit Rom ein namhafter Anwärter auf
die Olympischen Spiele 2024 seinen Hut in den Ring geworfen.
Inwieweit das die Chancen einer deutschen Bewerbung - egal ob sie nun
Berlin oder Hamburg heißt - schmälert, bleibt abzuwarten. Im
Bestreben, die Spiele nach Deutschland zu holen, wird ein
entscheidender Faktor sein, wie viel Rückhalt das Vorhaben in der
Bevölkerung hat. Erste Erhebungen verheißen Gutes. 57 Prozent der
Deutschen sind für Olympia, nur jeder Vierte ist dagegen. Das sagt
eine repräsentative Umfrage. Ob diese den Kern trifft, darf zumindest
bezweifelt werden. Formulieren wir es überspitzt: Für eine
Sondermülldeponie in Flensburg wird man in Garmisch-Partenkirchen
weitaus weniger Gegner finden als vor Ort. Maßgeblicher als die
Stimmung im Lande ist also, wie hoch das Feuer der olympischen
Leidenschaft in der Bewerberstadt lodern wird. Die Stimmungsbarometer
aus Berlin und Hamburg lassen dem ersten Eindruck nach noch eine
Menge Luft nach oben. Doch selbst dann bleibt abzuwarten, ob 2024
Deutschland wie auch all die anderen Kandidaten überhaupt eine
realistische Chance hat. Wer Schlechtes denkt, könnte schließlich
vermuten, dass der Rekorddeal in Höhe von 7,65 Milliarden Dollar, den
das IOC im Mai mit NBC für die TV-Rechte in den USA abgeschlossen
hat, einer erwarteten Kandidatur aus Nordamerika zumindest nicht
schadet.
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