UDE: Ohne Job und arm - Risiko in Deutschland am höchsten
E: Ohne Job und arm - Risiko in Deutschland am höchsten
Anhand von Daten von EUROSTAT (Statistisches Amt der Europäischen Kommission) hat das IAQ die Armutsrisikoquoten in der Europäischen Union analysiert. Die Gefährdungsschwelle ist statistisch auf 60 Prozent des nationalen mittleren Einkommens festgesetzt. Armut fällt deshalb in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus: Während in Deutschland 2013 eine alleinstehende Person mit weniger als 979 Euro Einkommen im Monat als "arm" gilt, liegt die Schwelle in Spanien schon bei 676 Euro und in Polen bei 258 Euro. In diesem Zusammenhang spricht man deshalb von einer relativen Armut.
Dass Arbeitslose in Deutschland extrem von Armut betroffen sind, ist nach Einschätzung von Prof. Dr. Gerhard Bäcker vor allem auf die Hartz-Reformen der letzten Jahre zurückzuführen. Denn im Jahr 2005 hatte die Risikoquote noch 40,6 Prozent betragen und entsprach damit dem EU-Mittel. "Die Grundsicherung, also Hartz IV/SGB II, reicht nicht zur Existenzsicherung aus. Denn mit 690 Euro im Bundesdurchschnitt liegt diese einschließlich Unterkunft um knapp 300 Euro niedriger als der der EU-Schwellenwert", so Bäcker. Auch die Versicherungsleistung Arbeitslosengeld falle nur bescheiden aus: Im Schnitt erhalten Männer 968 Euro und Frauen 720 Euro. Zugleich liegen für 42,6 Prozent der Frauen und für 18,9 Prozent der Männer die Leistungen unterhalb von 600 Euro.
Entscheidend sei zudem, dass gerade in den südeuropäischen Ländern die arbeitslosen jungen Menschen noch sehr häufig im Elternhaushalt leben und von ihren Eltern unterstützt werden. Dies sei in Deutschland eher selten der Fall.
Infografik und Analysen unter
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Europa-Internationales/Datensammlung/PDF-Dateien/abbX9_Grafik_Monat_11_2014.pdf
Weitere Informationen: Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Tel. 0203/379-2573 oder 0177/5738596,
gerhard.baecker@uni-due.de
Redaktion:
Claudia Braczko
Tel. 0170/8761608
claudia.braczko@uni-due.de
(pressrelations) - arm - Risiko in Deutschland am höchsten
Anhand von Daten von EUROSTAT (Statistisches Amt der Europäischen Kommission) hat das IAQ die Armutsrisikoquoten in der Europäischen Union analysiert. Die Gefährdungsschwelle ist statistisch auf 60 Prozent des nationalen mittleren Einkommens festgesetzt. Armut fällt deshalb in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus: Während in Deutschland 2013 eine alleinstehende Person mit weniger als 979 Euro Einkommen im Monat als "arm" gilt, liegt die Schwelle in Spanien schon bei 676 Euro und in Polen bei 258 Euro. In diesem Zusammenhang spricht man deshalb von einer relativen Armut.
Dass Arbeitslose in Deutschland extrem von Armut betroffen sind, ist nach Einschätzung von Prof. Dr. Gerhard Bäcker vor allem auf die Hartz-Reformen der letzten Jahre zurückzuführen. Denn im Jahr 2005 hatte die Risikoquote noch 40,6 Prozent betragen und entsprach damit dem EU-Mittel. "Die Grundsicherung, also Hartz IV/SGB II, reicht nicht zur Existenzsicherung aus. Denn mit 690 Euro im Bundesdurchschnitt liegt diese einschließlich Unterkunft um knapp 300 Euro niedriger als der der EU-Schwellenwert", so Bäcker. Auch die Versicherungsleistung Arbeitslosengeld falle nur bescheiden aus: Im Schnitt erhalten Männer 968 Euro und Frauen 720 Euro. Zugleich liegen für 42,6 Prozent der Frauen und für 18,9 Prozent der Männer die Leistungen unterhalb von 600 Euro.
Entscheidend sei zudem, dass gerade in den südeuropäischen Ländern die arbeitslosen jungen Menschen noch sehr häufig im Elternhaushalt leben und von ihren Eltern unterstützt werden. Dies sei in Deutschland eher selten der Fall.
Infografik und Analysen unter
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Europa-Internationales/Datensammlung/PDF-Dateien/abbX9_Grafik_Monat_11_2014.pdf
Weitere Informationen: Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Tel. 0203/379-2573 oder 0177/5738596, gerhard.baecker(at)uni-due.de
Redaktion:
Claudia Braczko
Tel. 0170/8761608
claudia.braczko(at)uni-due.de
Unternehmensinformation / Kurzprofil:PresseKontakt / Agentur:Claudia Braczko
Tel. 0170/8761608
claudia.braczko(at)uni-due.de
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 19.12.2014 - 16:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1153878
Anzahl Zeichen: 5040
pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und MedienresonanzanalysenDiese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
enetisch mitbestimmt
Insgesamt werden die Ergebnisse von über 100 internationalen Studien mit mehr als 300.000 Teilnehmern ausgewertet. Berücksichtigt wurde u.a. auch die Heinz Nixdorf Recall Studie, die seit 2000 am Universitätsklinikum Essen ...
rbeitsbedingungen älterer Erwerbstätiger: Gesund ins Alter?
Die IAQ-Wissenschaftlerin Dr. Sarah Mümken hat dafür Daten aus der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung (Bundesinstitut für Berufsbildung / Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeits ...
emie: Werkstoffe in Medizin und Pharmazie
In der einwöchigen Veranstaltung wird 18 hervorragend qualifizierten jungen Forschenden die Möglichkeit geboten, Themen an der Schnittstelle zwischen Material- und Biowissenschaften zu entwerfen und zu b ...