(ots) - Mit den Sicherheitssystemen am Flughafen ist es so
wie mit den Virenschutzprogrammen auf dem PC: Kaum ist das aktuellste
installiert, finden jene, die danach suchen, neue Wege, um ihr Ziel
doch zu erreichen. Anders ausgedrückt: Absolute Sicherheit, dass
keine gefährlichen Gegenstände an Bord gelangen, wird es nie geben.
Was allerdings jetzt am Frankfurter Flughafen aufgedeckt wurde, ist
ein anderes Kapitel. Wenn die Waffenmitnahme bei jedem zweiten
Versuch gelingt, dann ist etwas faul bei der Kontrolle. Dann würden
auch die neuesten Sicherheitssysteme nicht ausreichen. 1300
Schusswaffen werden jährlich auf deutschen Flughäfen sichergestellt -
wenn jede zweite unentdeckt bleibt, gehen ebenso viele an Bord. Das
muss Fluggäste nicht in Panik versetzten. Die Gefahr, in Deutschland
Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, ist immens höher, als bei
einem Terroranschlag oder Flugzeugabsturz zu sterben. Bei der Fraport
aber sollten alle Alarmglocken schrillen. Da wird Touristen jede
Nagelschere und Plastikwasserflasche abgenommen, obwohl es genug
deutlich gefährlichere "potenzielle Waffen" in den Shops hinter der
Kontrolle zu kaufen gibt, und die tatsächlich zweckgerichtet
gefährlichen Gegenstände gehen durch. Fraport ist als
Flughafenbetreiber jetzt in der Pflicht. Schulungen, immer wieder
eigene Tests und, wo nötig, mehr qualifiziertes Personal - nur so
geht es. Alles andere gefährdet die Sicherheit und den Ruf von
Deutschlands Drehkreuz Nummer eins. Im Wettkampf mit Terroristen
zählt nur eins: Ständig hellwach bleiben.
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