Mitteldeutsche Zeitung: Mindestlohn sorgt für große Unruhe bei Sportvereinen
(ots) - Der gesetzliche Mindestlohn hat gravierende
Auswirkungen auf die Sportvereine in Sachsen-Anhalt. Insbesondere im
Umgang mit Ehrenamtlichen und den Vertragsspielern sehen sich die
Klubs mit einer diffusen Gesetzeslage konfrontiert. "Da ist die
Sachlage sehr kompliziert und wird sicher zu Problemen bei einzelnen
Vereinen führen", sagte Lutz Bengsch, der Vorstandsvorsitzende des
Landessportbundes, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Dienstagausgabe). Konkret geht es zum einen um die Frage, ob
Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtler, beispielsweise für Trainer
und Übungsleiter, überhaupt unter das Mindestlohngesetz fallen. Dort
arbeiten die Vereine in einer Grauzone, die selbst das
Bundesarbeitsministerium nicht klarstellen kann. Zudem sehen sich
gerade Fußballklubs mit einem erheblichen organisatorischen
Mehraufwand konfrontiert. Während der Mindestlohn in höheren Ligen
bei den Klubs aufgrund des hohen Verdienstes kein Problem darstellt,
fürchten die Vereine in unteren Ligen einen erheblichen
organisatorischen Mehraufwand. Da auch sie verpflichtet sind, ihren
Vertragsspielern Mindestlohn zu zahlen, müssen die Klubs deren
Arbeitszeit dokumentieren. Derzeit ist auch noch völlig offen, ob
Duschen und Teambesprechungen mit zur Arbeitszeit zählen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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Datum: 06.01.2015 - 02:30 Uhr
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