(ots) - Kurz vor der vorgezogenen Präsidentschaftswahl am
Donnerstag (8. Januar) hat die sri-lankische Regierung einer
Reporterin des ARD-Hörfunkstudios Südasien die Einreise verweigert.
Der Korrespondentin Sandra Petersmann wurde ein Visum mit der
Begründung vorenthalten, dass ihre Berichte in der Vergangenheit oft
zu negativ ausgefallen seien. Sandra Petersmann arbeitet seit Januar
2012 als Korrespondentin im ARD-Hörfunkstudio Südasien, zu dessen
Berichtsgebiet Sri Lanka gehört. In einem Schreiben an das
Außenministerium des Inselstaats hat Claudia Spiewak, NDR
Chefredakteurin Hörfunk, gegen die Einreiseverweigerung protestiert.
Der NDR hat die Federführung für das ARD-Studio mit Sitz in Neu
Delhi. Neben Sandra Petersmann wurde auch anderen ausländischen
Journalisten die Einreise zur Berichterstattung über die Wahl
verboten.
Claudia Spiewak, NDR Chefredakteurin Hörfunk: "Ich appelliere an
die sri-lankische Regierung, ihre Entscheidung zu revidieren. Sri
Lanka ist laut Verfassung eine demokratische Republik. Die
Pressefreiheit ist das Fundament der Demokratie. Journalisten an
ihrer Arbeit zu hindern ist ein Verstoß gegen die Pressefreiheit."
Sri Lankas Präsident Mahinda Rajapaksa strebt durch die um zwei
Jahre vorgezogene Neuwahl eine dritte Amtszeit an. Vertreter der
Vereinten Nationen, der USA und der EU kritisieren regelmäßig
Menschenrechtsverletzungen in Sri Lanka. Auf der Rangliste der
Pressefreiheit der Organisation "Reporter ohne Grenzen" rangiert Sri
Lanka auf dem 165. Platz von 180 aufgeführten Ländern.
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