(ots) - Mit Thüringens neuer Sozialministerin Heike Werner
am Donnerstag, 15.1.2015, 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Mediengespräch:
13.30 Uhr, comcenter Brühl, Mainzerhofstraße 10, 99084 Erfurt
Das neue Jahr bringt viele Veränderungen für Pflegeinrichtungen
und Pflegebedürftige
Ausgehend von der Bundesebene, sind das 1. Pflegestärkungsgesetz,
die Entwicklung der Mindestlöhne und die Entbürokratisierung der
Pflegedokumentation zu nennen. In Thüringen sind der
Fachkräftemangel, die im Vergleich zum Westen geringen Pflegesätze
und die ausstehende Verordnung zum Thüringer Wohn- und Teilhabegesetz
drängende Herausforderungen. Mit Spannung werden deshalb am 15.
Januar die pflegepolitischen Ausführungen von Thüringens neuer
Sozialministerin Heike Werner auf dem Kongress von Thüringens
mitgliederstärkstem Verband im Bereich ambulanter und stationärer
Pflege erwartet.
Weiteres Thema auf dem 5. bpa-Pflegekongress sind die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Altenpflegeeinrichtungen. Hier
werden die Ergebnisse einer Studie von bpa, DIHK und
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel präsentiert. Ferner wird mit
Vertreterinnen und Vertretern der Kassen und der Ärzteschaft über
Lösungen bei der ärztlichen Versorgung Pflegebedürftiger im
ländlichen Raum diskutiert.
Margit Benkenstein, Vorsitzende des Thüringer bpa, erhofft sich
wichtige Signale und Unterstützung von der Thüringer Landesregierung:
"Einige wichtige Anregungen des bpa wurden im Koalitionsvertrag
aufgegriffen. Fällt das Schulgeld an privaten Altenpflegeschulen weg,
wird die Ausbildung attraktiver. Zahlen alle Einrichtungen in einen
Umlagetopf für die Ausbildung ein, können Unternehmen, die wirklich
ausbilden, ihre Kosten teilweise refinanzieren."
Da der Fachkräftemangel jedoch allein mit jungen Thüringerinnen
und Thüringern nicht gestemmt werden kann, müssen ausländische
Fachkräfte einen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Außerdem
sollte die neue Landesregierung auf die Kommunen einwirken,
flexiblere Modelle der Kinderbetreuung zu ermöglichen. Öffnungszeiten
von Kindertagesstätten orientieren sich zu stark an den klassischen
Büroarbeitszeiten. In der Pflege und vielen anderen Berufen wird
dagegen sehr früh oder bis in den Abend hinein gearbeitet. "Eine
Reform der Öffnungszeiten macht nach Überzeugung des bpa Thüringen
auch den Pflegeberuf attraktiver", ist Margit Benkenstein überzeugt.
Unterstützung erhofft sich der bpa bei seinem Kampf für bessere
Pflegevergütungen durch die Landesregierung. Bei Vergütungen, die bis
zu 30 Prozent unter dem Westniveau liegen, wird die Abwanderung aus
Thüringen nicht gestoppt werden.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
200 in Thüringen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Kontakt: Thomas Engemann, bpa-Landesbeauftragter, Tel.: (0361)
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