PresseKat - Mehr Bildungsgerechtigkeit, mehr Bildungserfolg - Studienkompass wirkt / Unabhängige Evaluation des

Mehr Bildungsgerechtigkeit, mehr Bildungserfolg - Studienkompass wirkt / Unabhängige Evaluation des Förderprogramms zeigt,
wie Studien- und Berufsorientierung gelingt

ID: 1159219

(ots) - Eine gezielte Studien- und Berufsorientierung, der
Abbau von Hemmschwellen und die Ermutigung, die eigenen Talente zu
entdecken sind effektive Bausteine, um Studierenden der ersten
Generation den Weg an die Hochschule zu ebnen. Das sind die zentralen
Ergebnisse der unabhängigen wissenschaftlichen Begleitung des
STUDIENKOMPASS. Das gemeinnützige Programm wurde sieben Jahre lang
mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
evaluiert. 2007 haben die Accenture-Stiftung, die Deutsche Bank
Stiftung und die Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) den
STUDIENKOMPASS gemeinsam ins Leben gerufen, um mehr Jugendliche aus
nichtakademischen Familien für ein Studium zu begeistern.

Die gesellschaftliche Herausforderung hat sich in den letzten
Jahren kaum verändert: Von 100 Akademiker-Kindern studieren in
Deutschland 77, von 100 Kindern aus Familien ohne akademische
Tradition aber nur 23. Von 2.600 Jugendlichen, die seit 2007 am
gemeinnützigen Förderprogramm STUDIENKOMPASS teilnehmen und als Erste
in ihrer Familie ein Studium aufnehmen möchten, schaffen hingegen
über 90 Prozent den Sprung an die Uni. Genauso viele sind sich
sicher, ihren Wunschstudienplatz gefunden zu haben und würden sich
erneut für ihr Studienfach entscheiden.

"Der STUDIENKOMPASS zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie
Jugendliche, für die ein Studium keine Selbstverständlichkeit ist,
ermutigt werden können, ihre Talente zu nutzen. Die guten
Ãœbergangsquoten der Teilnehmenden und die erfolgreiche Ausweitung des
Programms belegen: Durch vereinte Anstrengungen von Stiftungen,
Unternehmen und Verbänden sowie weiteren Unterstützern ist es
möglich, mehr individuelle Chancengerechtigkeit in unserem
Bildungssystem zu erreichen. Ob Studium oder duale Berufsausbildung -
viele Jugendliche können von fundierter Beratung und Begleitung bei




der Berufswahl profitieren", sagt Johanna Wanka, Bundesministerin für
Bildung und Forschung. Das Programm war 2007 in fünf Städten
gestartet und ist mittlerweile in 30 Regionen bundesweit aktiv.

"Wir wollen den Jugendlichen Chancen eröffnen und auch dazu
beitragen, in Zeiten des demographischen Wandels gut ausgebildeten
Nachwuchs zu fördern. Die hohe Zufriedenheit der Teilnehmer mit der
Programmgestaltung zeigt, dass es uns gelungen ist, die Jugendlichen
konkret dort zu fördern, wo ihr Bildungsbedarf liegt. Mit einer sehr
niedrigen Studienabbrecherquote ist der STUDIENKOMPASS auch ein
Beispiel, wie man durch eine gezielte Unterstützung, die Fachkräfte
von morgen optimal auf einen erfolgreichen Hochschulabschluss
vorbereitet", erklären die Vertreter der
STUDIENKOMPASS-Initiativpartner Ingo Kramer (Arbeitgeberpräsident und
Vorstandsvorsitzender der Stiftung der Deutschen Wirtschaft), Frank
Riemensperger (Vorstandssprecher der Accenture-Stiftung) und Dr.
Clemens Börsig (Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank Stiftung).

"Hochschulbildung ist immer noch eine Frage der sozialen Herkunft.
Der STUDIENKOMPASS hat in den letzten Jahren m. E. vorbildhaft
gezeigt, wie wir das mit wirksamen Mitteln verändern können. Das
Programm sollte als außerordentlich gelungenes Beispiel für eine
allgemeine Studien- und Berufsorientierung Modell stehen, denn es
leistet einen wichtigen Beitrag, um die soziale Selektivität des
Hochschulsystems endlich zu verringern und den Ãœbergang aus den
Schulen in die Hochschulen erfolgreich zu gestalten. Den ersten
Schritt dazu macht der STUDIENKOMPASS zurzeit mit dem
flächendeckenden Transfer seiner Methoden an alle bayerischen
Gymnasien", ergänzt Prof. Dr. Dieter Timmermann, Präsident des
Deutschen Studentenwerks und Mitglied des STUDIENKOMPASS-Beirats, der
die Evaluation und ihre Zwischenergebnisse von Beginn an begleitete.
Mit der Förderung der Jugendlichen in den letzten beiden Schuljahren
und im ersten Jahr an der Hochschule, hat sich der STUDIENKOMPASS als
erstes Förderangebot in Deutschland auf das Übergangsmanagement
spezialisiert.

Der STUDIENKOMPASS wurde seit seinem Beginn 2007 bis zum Sommer
2014 von Rambøll Management Consulting mit Förderung des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung unabhängig
wissenschaftlich begleitet, um die Wirksamkeit und Umsetzung des
Programms zu überprüfen. Eine Zusammenfassung des Evaluationsberichts
findet sich auf www.studienkompass.de/evaluation.

Fünf Kernaussagen des STUDIENKOMPASS-Evaluationsberichts

Der STUDIENKOMPASS zeigt modellhaft, welche Effekte eine
langfristige und frühzeitige Studien- und Berufsorientierung hat.

1) Erstakademiker werden durch eine gezielte Förderung für die
Aufnahme und den erfolgreichen Abschluss eines individuell
passenden Studiums unterstützt.

2) Durch eine intensive und frühzeitige Studienorientierung werden
die Studienabbrecherquote deutlich reduziert sowie biografische
Bildungsabbrüche und volkswirtschaftliche Kosten eingedämmt.

3) Eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken
ermöglicht Jugendlichen, sich ihrer persönlichen Ziele bewusst
zu werden und mit Blick auf eine berufliche Zukunft das
individuell passende Wunschstudium zu finden.

4) Die Unsicherheit von Jugendlichen aus Nichtakademikerfamilien,
ob sie ein Studium schaffen können, kann durch Beratung und
Information abgebaut werden. Auch Ängste vor hohen Kosten eines
Studiums werden durch die Vorstellung von
Finanzierungsmöglichkeiten genommen.

5) Die Methoden des STUDIENKOMPASS eignen sich auch als Grundlage
für eine flächendeckende Verbesserung der Studien- und
Berufsorientierung an Gymnasien. In Bayern wird dazu aktuell
ein landesweites Transferprojekt umgesetzt.

Der STUDIENKOMPASS und seine Partner

Als gemeinsame Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche
Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft unterstützt
der STUDIENKOMPASS mit vielen weiteren Partnern Schülerinnen und
Schüler aus Familien ohne akademische Erfahrung bei der Aufnahme
eines Studiums. Der Grund: Besonders Jugendliche, deren Eltern nicht
studiert haben, finden auffallend selten den Weg an die Hochschule.
Ziel des Förderprogramms ist es deshalb, Hemmschwellen für die
Aufnahme eines Studiums abzubauen und bei der Studienwahl zu beraten.

STUDIENKOMPASS-Partner sind die vbw - Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft e. V., die Heinz Nixdorf Stiftung, die
Karl-Schlecht-Stiftung, die EWE AG, die aqtivator gemeinnützige GmbH,
der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, die Hans Hermann
Voss-Stiftung, die Stiftung Rapsblüte, die Alfried Krupp von Bohlen
und Halbach-Stiftung, die NORDMETALL-Stiftung, die RATIONAL AG, die
Roche Diagnostics GmbH, die Bürgerstiftung Braunschweig, die
Rheinische Stiftung für Bildung, Wissenschaft und berufliche
Integration, die Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, die Karin Schöpf
Stiftung, die Unternehmensverbände im Lande Bremen und das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Schirmherrin des
Programms ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof.
Dr. Johanna Wanka.

Weitere Informationen unter www.studienkompass.de



Pressekontakt:
Meike Ullrich, Kommunikation STUDIENKOMPASS, Stiftung der Deutschen
Wirtschaft gGmbH
Breite Straße 29, 10178 Berlin Tel.: 030 278906-74, Fax: 030
278906-33, E-Mail: m.ullrich(at)sdw.org


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