PresseKat - NDR Umfrage zur Bürgerschaftswahl: AfD nimmt in Hamburg die Fünf-Prozent-Hürde

NDR Umfrage zur Bürgerschaftswahl: AfD nimmt in Hamburg die Fünf-Prozent-Hürde

ID: 1159991

(ots) - Die Partei "Alternative für Deutschland" liegt in
der Gunst der Hamburger Wahlberechtigten aktuell erstmals bei fünf
Prozent und kann sich damit Hoffnungen auf einen Einzug in die
Bürgerschaft machen. Das hat eine Umfrage von Infratest dimap im
Auftrag des Norddeutschen Rundfunks ergeben. Stärkste Kraft in der
Hansestadt bleibt die SPD, die derzeit allerdings nicht mehr auf eine
absolute Mehrheit bauen könnte.

Sonntagsfrage

Wenn schon am nächsten Sonntag in Hamburg gewählt würde, kämen die
Sozialdemokraten auf 43 Prozent. Das entspricht exakt dem Wert der
letzten NDR Umfrage im Dezember. Bei der Wahl 2011 hatte die SPD noch
48,4 Prozent erzielt. Die CDU in der Hansestadt hat im Vergleich zum
Dezember zwei Prozentpunkte verloren und erreicht jetzt 22 Prozent.
Das entspricht etwa ihrem Wahlergebnis von 2011 (21,9 Prozent). Die
Grünen erzielen wie im Dezember 14 Prozent (2011: 11,2 Prozent). Die
Linke käme auf 8 Prozent (-1 Prozentpunkt seit Dezember, 2011: 6,4
Prozent).

Nicht mehr in der Bürgerschaft vertreten wäre aktuell die FDP. Sie
hat ihren Wert allerdings seit Dezember um zwei Prozentpunkte
gesteigert und liegt jetzt bei 4 Prozent (2011: 6,7 Prozent). Neu im
Parlament wäre die AfD. Sie erreicht erstmals in einer NDR Umfrage
fünf Prozent in Hamburg. Im Dezember lag sie noch bei 4 Prozent.

Bewertung von Politik und Politikern

Die Zufriedenheit der Bürger mit dem jetzigen SPD-Senat ist ein
weiteres Mal gewachsen. 66 Prozent der Befragten sind aktuell mit
seiner Arbeit insgesamt zufrieden. Diese hohe Zustimmung ist auch in
vielen Politikbereichen erkennbar, vor allem in der
Wirtschaftspolitik und in Bezug auf die Arbeitsmarktsituation.
Dagegen überwiegt im Bereich "Integration von Einwanderern" leicht
die Unzufriedenheit. Das trifft noch stärker auf die Schul- und




Bildungspolitik zu - mehr als die Hälfte der Befragten äußert sich
hier unzufrieden.

Bürgermeister Olaf Scholz bleibt dennoch mit Abstand der
populärste Landespolitiker in Hamburg. 72 Prozent der
Wahlberechtigten sind mit seiner Arbeit zufrieden (+5 Prozentpunkte
seit Dezember). Das ist bundesweit der zweithöchste Wert für eine/n
Regierungschef/in. Auch CDU-Herausforderer Dietrich Wersich konnte
sich hier verbessern, liegt aber weiter deutlich zurück (24 Prozent,
plus 4 Prozentpunkte seit Dezember).

Bei einer Direktwahl des Bürgermeisters läge Scholz ebenfalls klar
vorn. 66 Prozent würden sich für ihn entscheiden (-2 Prozentpunkte
seit Dezember). Dietrich Wersich hat hier geringfügig Boden gut
gemacht, kommt aber nur auf 16 Prozent (+4 Prozentpunkte seit
Dezember).

Den Profilvergleich der Spitzenkandidaten von SPD und CDU
entscheidet Scholz in allen Bereichen deutlich für sich. Er "passt
eher zu Hamburg" (57 Prozent), "gibt in der Öffentlichkeit eine
bessere Figur ab" (53 Prozent) und ist die "stärkere
Führungspersönlichkeit" (49 Prozent).

Zu den wichtigsten Projekten des Senats zählt zurzeit die
Olympia-Bewerbung Hamburgs. Die Bürger unterstützen dies offenbar
mehrheitlich. 62 Prozent fänden olympische Spiele in Hamburg gut, 34
Prozent äußern sich ablehnend.

Für diese Umfrage befragte Infratest dimap im Zeitraum vom 9. bis
zum 12. Januar 2015 insgesamt 1000 wahlberechtigte Personen ab 16
Jahren in Hamburg. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 1,4
Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 5 Prozent) bis 3,1
Prozentpunkten (bei einem Anteilswert von 50 Prozent).

Hinweis an die Redaktionen: Die Ergebnisse der Umfrage sind bei
Nennung der Quelle "infratest dimap im Auftrag des NDR" zur
Veröffentlichung freigegeben.

Alle Ergebnisse finden Sie ab sofort unter www.ndr.de.



Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Lara Louwien
Tel.: 040/4156-2312



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Datum: 14.01.2015 - 13:08 Uhr
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