(ots) - Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
trauert um den ehemaligen Braunschweiger Landesbischof und
amtierenden geschäftsführenden Präsidenten der Gemeinschaft
Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Prof. Dr. Friedrich Weber.
Weber war in der Nacht zum 20. Januar in Frankfurt am Main
verstorben. Er war von 2002 bis 2014 Landesbischof der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.
Der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm, würdigte Weber als herausragende evangelische
Persönlichkeit. "Friedrich Weber hat unsere Kirche in vielen
Arbeitszusammenhängen überzeugend und kompetent vertreten. Besonders
in ökumenischen Gesprächen war sein Urteil weitsichtig und
verbindlich. Es ist ihm auf beeindruckende Weise gelungen, seine
Leidenschaft für die Ökumene zu verbinden mit der Authentizität
eigener Glaubensüberzeugungen. Sein plötzlicher Tod bestürzt mich
sehr, unser Fürbittgebet gilt seiner Frau und seiner Familie."
Webers Einsatz um die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche
hatte ihn über die Grenzen seiner Landeskirche bekannt gemacht. Er
war nicht nur langjähriges Mitglied im Kontaktgesprächskreis der EKD
und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, sondern von 2005
bis 2014 auch Catholica-Beauftragter der Vereinigten
Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) Darüber hinaus
hatte er zahlreiche weitere Ämter und Aufgaben im Bereich der Ökumene
übernommen. Unter anderem war er von 2007 bis 2013 Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und
über seinen Ruhestand hinaus Vorsitzender des Kuratoriums des
Konfessionskundlichen Instituts der EKD (seit 2007) sowie
Co-Vorsitzender der so genannten Meissen-Kommission aus Vertretern
der anglikanischen Kirche von England und der EKD (seit 2009).
In seinem Ruhestand blieb Weber geschäftsführender Präsident der
Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit Sitz in Wien.
In diesem Amt vertrat er rund 50 Millionen Protestanten in mehr als
hundert lutherischen, methodistischen, reformierten und unierten
Kirchen aus mehr als dreißig Ländern Europas und Südamerikas.
Nach dem Ausscheiden aus dem Bischofsamt war Weber zurück ins
ostfriesische Greetsiel gezogen, um sich dort seinen
kirchengeschichtlichen Forschungen zu widmen, bevor er völlig
überraschend im vergangenen Herbst schwer erkrankte. Weber
hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder.
Hannover, 20. Januar 2015
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
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