(ots) - SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat es als "ein
großes Glück" bezeichnet, dass zurzeit so viele Arbeitswillige aus
dem Ausland nach Deutschland kommen. Jahr für Jahr schieden in
Deutschland 400.000 Menschen aus dem Erwerbsleben aus, die anders
nicht ersetzt werden könnten, sagte er gegenüber den "Lübecker
Nachrichten" (Sonnabend-Ausgabe). Weil man sich nicht darauf
verlassen könne, dass die vielen Einwanderer aus der EU dauerhaft in
Deutschland blieben brauche Deutschland mittelfristig "eine bessere
Grundlage für die Anwerbung von Fachkräften aus der ganzen Welt". Es
gehe darum, Menschen, die in Deutschland arbeiten, Geld verdienen und
ihr Glück machen wollen, unter Berücksichtigung von Sprachkenntnissen
und beruflichen Qualifikationen anzulocken. "Nur so können wir
unseren wirtschaftlichen Wohlstand mit leistungsfähigen sozialen
Sicherungssystemen auf Dauer erhalten", sagte der SPD-Politiker dem
Blatt. Im Hinblick auf die Asylbewerber sagte Oppermann, es sei
unerträglich, dass ein gut ausgebildeter syrischer Arzt, der sofort
arbeiten könnte und der auch dringend gebraucht wird, acht Monate auf
einen berufsbezogenen Sprachkurs warten müsse. Auch die Kinder der
Flüchtlinge, die Aussicht haben, auf Dauer in Deutschland zu bleiben,
sollten sofort die Schule besuchen können.
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