(ots) - Wehrbeauftragter stellt Jahresbericht 2014 vor
Zum heute vorgestellten Jahresbericht des Wehrbeauftragten erklärt
der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes,
Oberstleutnant André Wüstner: "Hellmut Königshaus legt erneut den
Finger in die klaffenden Wunden der Neuausrichtung. 2014 und 2015
sind die Jahre, in denen die Menschen in der Bundeswehr ganz
unmittelbar die Härten der Reform zu spüren bekommen - wenn sie
nämlich von Standortschließungen betroffen sind oder versetzt
werden."
Der Bundesvorsitzende fordert Bundesregierung und Parlament auf,
umgehend zu handeln. "Jetzt müssen die sozialen Rahmenbedingungen
schnellstens den Anforderungen der Freiwilligenarmee Bundeswehr
angepasst werden. Dazu muss umgehend die extrem marode Infrastruktur
saniert werden." Es sei nicht ausreichend, wenn
Verteidigungsministerin von der Leyen 750 Millionen Euro für diesen
Zweck zur Verfügung stellen wolle. "Das ist nicht in erster Linie
eine Frage des Geldes - Finanzmittel hatten auch die früheren
Verteidigungsminister. Die Projekte sind in der Vergangenheit aber
regelmäßig an schlechten Verfahren und der mangelhaften
Leistungsfähigkeit von Landesbaubehörden gescheitert. Jetzt müssen
Verfahren optimiert und die Baumaßnahmen auch tatsächlich umgesetzt
werden."
Zu den im Jahresbericht aufgeführten Beschwerden über Ausrüstung
und Ausstattung sagte Wüstner: "Niemand kann nachvollziehen, warum
eine verkleinerte Bundeswehr keine Vollausstattung mehr haben soll.
Das schwächt die Einsatzbereitschaft, das wird unserem Gewicht sowie
unserer Verantwortung im Bündnis nicht gerecht und ist schlichtweg
peinlich!"
Abschließend würdigte Oberstleutnant Wüstner die insgesamt fünf
Jahresberichte und die Arbeit des scheidenden Wehrbeauftragten:
"Hellmut Königshaus ist ein echter Verbündeter der Menschen in der
Bundeswehr, er hat unermüdlich für unsere Interessen gestritten, wir
schulden ihm Dank und Anerkennung. Umso wichtiger ist, dass Regierung
und Parlament auch seinen letzten Bericht genau lesen und die
einzelnen Mängel abstellen."
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Jan Meyer
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