(ots) - Wie schnell sind Menschen bereit, im Kampf gegen den
Terror ihre Menschlichkeit aufzugeben? Dieser Frage geht Michael
Krons bei Im Dialog mit dem Kieler Professor für Psychologie Prof.
Rainer Mausfeld nach.
Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wurde in den
Vereinigten Staaten durch die Bush Administration Folter im Kampf
gegen den Terror legalisiert. Folter ist heute offenbar in der
Politik vieler Staaten kein Tabu und ein Diskussionsthema, wenn es
darum geht, die eigene Bevölkerung vor den Taten Einzelner zu
schützen. Dies steht jedoch im Widerspruch zur Vorstellung von
Rechtsstaatlichkeit. Prof. Rainer Mausfeld meint, es "reicht nur ein
wenig", damit eine Gesellschaft bereit ist, Folter als mögliches
Mittel staatlicher Gewalt zu akzeptieren. Er sieht daher die
Notwendigkeit, die "rechtlichen Balken", die nach den blutigen
Erfahrungen der Menschheitsgeschichte eingezogen worden sind, immer
wieder zu verteidigen und zu stärken.
Der 1949 geborene Professor für Allgemeine Psychologie studierte
zudem Mathematik und Philosophie an der Universität Bonn und war von
1995 bis 1996 Leiter einer internationalen Forschungsgruppe am
Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld. Er
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema
Menschenrechtsverletzungen.
Erneute Ausstrahlung am Sonntag, 11.15 Uhr.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse(at)phoenix.de
presse.phoenix.de