(ots) -
Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel
Anlässlich des heutigen Treffens der Nato-Verteidigungsminister in
Brüssel erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen
BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant André Wüstner: "Seit gut einem
Jahr spricht die Bundesregierung davon, dass Deutschland mehr
Verantwortung in der Welt übernehmen solle. Nun geht es konkret um
unseren militärischen Beitrag. Es ist höchste Zeit, dass wir uns
wieder als verlässlicher Partner im Bündnis erweisen."
Verteidigungsministerin von der Leyen müsse nun die
Nato-Grundsatzbeschlüsse von Wales mit Leben füllen -
"beispielsweise, indem sie Truppenteile für die neue sogenannten
"sehr schnelle Eingreiftruppe" benennt."
Allerdings, so Wüstner, gehe es nicht nur darum, entsprechende
Truppen anzumelden, sondern diese auch voll einsatzbereit und
reaktionsfähig zur Verfügung zu stellen. All das neben den vielen
laufenden weltweiten Einsätzen, in denen die Bundeswehr auch
weiterhin überzeugen soll. "Dazu muss zwingend die materielle
Ausstattung der Bundeswehr entscheidend verbessert werden. Aufgrund
aktueller Risiken und Bedrohungen ist zügig die materielle
Vollausstattung unserer Streitkräfte einzuleiten. Ein weiteres
Abwarten ist unverantwortlich! Klar ist, dass es das nicht zum
Nulltarif geben wird. Wir werden nicht umhin kommen, den
Verteidigungsetat schrittweise zu erhöhen."
Die globale Sicherheitsarchitektur bröckelt, während weltweit die
Krisen und Konflikte zunehmen. Neben der Bedrohung durch den
"Islamischen Staat" stellt insbesondere das Vorgehen Russlands eine
große Destabilisierungsgefahr für ganz Europa und die internationale
Ordnung dar. "Wir müssen alles daran setzen, dass uns die globale
Ordnung nicht um die Ohren fliegt", so Wüstner. "Es liegt auf der
Hand, dass uns Sicherheitsvorsorge und letztlich auch Abschreckung
nach all den Jahren der enormen Einsparungen im Verteidigungshaushalt
wieder mehr Geld wert sein müssen."
Pressekontakt:
Jan Meyer
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