(ots) - "In Bayern hat die Pflege in Zukunft ein
gewichtiges Wort mitzureden. Hier entsteht ein Vorbild für alle
Bundesländer." Für den Präsidenten des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Bernd Meurer haben die
bayrischen Pläne für eine künftige Einbeziehung der Pflegenden in
wichtige Entscheidungsprozesse Signalcharakter für ganz Deutschland.
Nach einem langen Diskussionsprozess mit vielen Verbänden und
Organisationen stellte Gesundheitsministerin Melanie Huml heute ihr
Konzept für eine Körperschaft öffentlichen Rechts vor.
"Wir haben von Beginn an darauf gedrängt, eine echte Beteiligung
der Verbände der Pflegekräfte wie der Pflegeeinrichtungen an
wichtigen Entscheidungen zu gewährleisten", so Meurer. Die neue
Körperschaft wird künftig in Gesetzgebungsprozessen gehört und z.B.
Zusatztitel für besonders qualifizierte Pflegende verleihen können.
"Auf diesem Weg entsteht eine echte Mitsprachemöglichkeit, ohne
dass mit einem Bürokratiemonster wie der Pflegekammer unsinnige
Doppelstrukturen geschaffen werden", erklärt Meurer. Dass die
Pflegenden diese Maßnahmen nicht mit einem Zwangsbeitrag aus eigener
Tasche finanzieren müssen, sondern das Land Haushaltsmittel
bereitstellt, zeige die besondere Wertschätzung, die Ministerin Huml
dem Pflegeberuf entgegenbringe.
Für bpa-Präsident Meurer ist klar, dass hier ein beispielhafter
Weg beschritten wurde: "Dieses Modell mit paritätischer Besetzung
muss Vorbild für andere Bundesländer werden, die es mit der Stärkung
der Pflegenden wirklich ernst meinen."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.000 in Bayern) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
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