(ots) -
"Report Mainz" berichtet über Ausstattungsmängel
Zu den Recherchen der ARD-Politik-Magazine "Kontraste" und "Report
Mainz" ("Mit Besenstielen ins Manöver") erklärt der Bundesvorsitzende
des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberstleutnant André Wüstner: "Die
Berichterstattung zeichnet - wie zuletzt der Bericht des
Wehrbeauftragten - erneut kein gutes Bild von der materiellen
Einsatzbereitschaft der Bundeswehr. Zwar wurden die beschriebenen
Ausrüstungsdefizite behoben, dennoch bleibt die Mangelverwaltung in
der Bundeswehr zentrales Thema."
Wüstner weiter: "Spätestens, wenn die ´Very High Readiness Joint
Task Force´, die sogenannte Speerspitze, im zweiten Quartal im
Testbetrieb ´volle Einsatzbereitschaft in fünf Tagen nach
Alarmierung´ herstellen muss, wird es deutlicher als bisher sichtbar:
Die derzeitige materielle Ausstattung ist bundeswehrweit nicht
ausreichend! Dazu kommt: Wenn weiterhin Material aus der ganzen
Bundeswehr abgezogen und bei dem Marienberger ´Speerspitzenverband´
konzentriert wird, bedeutet das für weite Teile der Truppe enorme
Einschränkungen im Ausbildungs- und Übungsbetrieb. Bereits jetzt ist
der Frust der Truppe aufgrund fehlender Ausstattung und der damit
einhergehenden Einschränkungen im Übungsbetrieb enorm."
Um die Einsatzbereitschaft im Grundbetrieb sowie Auslandseinsatz
sicherzustellen und dauerhaft Verlässlichkeit im Bündnis zu
garantieren, seien Änderungen der sogenannten Stückzahlobergrenzen
bei Großgerät notwendig. Zudem müssten zusätzlich wichtige
Ausrüstungsgegenstände vom modernen Funkgerät bis zur Nachtsehbrille
beschafft werden, sagte der Bundesvorsitzende.
Wüstner: "Die Verteidigungsministerin muss zum Befreiungsschlag
ausholen - sonst werden sie die in der Vergangenheit getroffenen
Entscheidungen zur Reduzierung der materiellen Ausstattung immer
wieder einholen. Es kann nur im Sinne der ganzen Bundesregierung
sein, die Bundeswehr gerade vor dem Hintergrund aktueller Krisen und
Konflikte wieder in die Vollausstattung zu führen."
Daher sei es gut, dass verschiedene Parlamentarier bereits seit
mehreren Wochen darauf hinweisen, dass die Bundeswehr nur
zukunftsfähig durch die tiefgreifendste Reform seit Bestehen werden
kann, wenn unserer Gesellschaft Sicherheit und Freiheit wieder mehr
wert sind, so Wüstner. "Innere und äußere Sicherheit bleiben auch
weiterhin Kern staatlichen Handelns!"
Pressekontakt:
Jan Meyer
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