(ots) - Auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise war er
Griechenlands Außenminister: Von 2010 bis 2011 saß Dimitris Droutsas
im Kabinett von Ex-Ministerpräsident Giorgos Papandreou. Mit Alfred
Schier spricht der heutige Europaparlamentarier über den griechischen
Konfrontationskurs seit dem Wahlerfolg von Alexis Tsipras. Ist
Griechenland überhaupt noch zu retten? Wäre ein Austritt aus dem Euro
vielleicht die bessere Lösung? Haben Tsipras und Syriza überhaupt
einen Plan?
Wie der neue Regierungschef glaubt auch Droutsas, dass nur eine
Reformierung des politischen Systems langfristig Besserung schaffen
kann. Deshalb fordert er die Partner in der Europäischen Union dazu
auf, Geduld zu haben. Für besonders wichtig befindet Droutsas den
Kampf gegen Korruption und Klientelismus. Den Ursprung der
Schuldenkrise sieht er in einem seit Jahrzehnten vorherrschenden
Dreiecksverhältnis zwischen Politik, Oligarchen und Medien. "Das
Problem Griechenlands ist nicht nur eine finanzielle Krise", sagt er,
"das Problem Griechenlands ist eine Krise der Institutionen, der
Moral, des Ethos. Es ist eine soziale Krise, wenn Sie so wollen gar
eine Krise der Demokratie".
Für Droutsas, dessen Mutter in Frankfurt am Main geboren wurde,
ist es zudem wichtig, wieder ein gutes Verhältnis zwischen Griechen
und Deutschen herzustellen. Im Bezug darauf kritisiert er auch die
Medien in beiden Ländern. Sie hätten "ihr Stück dazu beigetragen",
dass Ressentiments außer Kontrolle geraten seien.
Erneute Ausstrahlung: Sonntag, 22. Februar 2015, 11.15 Uhr
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