(ots) - Für die chemisch-pharmazeutische Industrie
ist das wechselhafte Geschäftsjahr 2014 mit einem schwachen vierten
Quartal zu Ende gegangen. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht
hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) veröffentlicht
hat.
Produktion, Preise, Umsatz und Kapazitätsauslastung in
Deutschlands drittgrößter Branche gingen demnach von Oktober bis
Dezember im Vergleich zum Vorquartal zurück. Die deutsche Wirtschaft
setzte zwar zum Jahresende ihr Wachstum fort. Die Chemie konnte
hiervon aber nicht profitieren, da der sinkende Ölpreis bei den
Kunden Hoffnungen auf weiter fallende Chemikalienpreise weckte. Sie
hielten sich daher zunächst mit Bestellungen zurück und verschoben
anstehende Chemikalienkäufe in die nahe Zukunft.
VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann erklärte zur
konjunkturellen Entwicklung der Branche: "Die wirtschaftliche
Erholung im Euroraum wird sich in den kommenden Monaten fortsetzen.
Die Chemieunternehmen erwarten daher ein moderat wachsendes Geschäft
in ihrem wichtigsten Absatzmarkt. Zusätzlich beleben der niedrige
Ölpreis und der schwache Euro die Konjunktur. Die wirtschaftliche
Dynamik bleibt aber dennoch insgesamt niedrig."
Prognose
Für 2015 rechnet der VCI mit einem Anstieg der Chemieproduktion um
1,5 Prozent. Da die Chemikalienpreise um 2 Prozent sinken werden,
geht der Branchenumsatz um 0,5 Prozent auf 192,2 Milliarden Euro
zurück.
Produktion
Die Chemieproduktion ist im vierten Quartal 2014 um 0,3 Prozent
gegenüber Vorquartal gesunken. Gegenüber Vorjahr betrug der Rückgang
sogar 0,8 Prozent. Die Kapazitätsauslastung der Branche sank leicht
auf 83,3 Prozent, blieb damit aber weiter im Normalbereich.
Erzeugerpreise
Im vierten Quartal haben die Chemikalienpreise deutlich um 0,9
Prozent gegenüber den vorangegangenen drei Monaten nachgegeben. Damit
endete eine neunmonatige Phase stabiler Chemikalienpreise. Im
Vorjahresvergleich waren chemische Erzeugnisse 0,9 Prozent günstiger.
Umsatz
Sinkende Nachfrage und fallende Preise führten im vierten Quartal
zu einem leichten Umsatzrückgang in der chemisch-pharmazeutischen
Industrie. Gegenüber Vorquartal sanken die Erlöse um 0,4 Prozent und
gegenüber Vorjahr um 0,2 Prozent.
Beschäftigung
Die Chemie- und Pharmaindustrie beschäftigt derzeit in Deutschland
444.500 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr ist die
Beschäftigtenzahl in der Branche damit von Oktober bis Dezember um
1,5 Prozent gestiegen.
Hinweis
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 4/2014 finden Sie unter
www.vci.de im Pressebereich zum Download.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von mehr
als 1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen
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Die Branche setzte 2014 über 193 Milliarden Euro um und beschäftigte
rund 444.500 Mitarbeiter.
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