(ots) - Der Vorstoß der SPD geht in die richtige Richtung:
Deutschland muss schleunigst an seinem Image in puncto Einwanderung
arbeiten, denn der demografische Wandel ist unerbittlich. Ohne
Zuwanderer hat dieses Land keine Zukunft. Mit dieser allgemeinen
Erkenntnis ist aber im Konkreten noch nichts gewonnen. Und konkret
bedeutet: Deutschland braucht eine qualitativ besser gesteuerte
Zuwanderung. Kanada, das einen fast schon lustigen Besuchstourismus
hiesiger Politiker erlebt, kann da ein Vorbild sein. Die Zielrichtung
muss lauten: klare Kriterien für das, was man will, bei
gleichzeitigem Abbau der beruflichen Hürden für die, die jetzt schon
kommen wollen. Letztere speisen sich aus einer Arroganz, die wir uns
schon lange nicht mehr leisten können, frei nach dem Motto "Wir
wissen zwar nicht, wen wir wollen, aber wen wir nicht wollen, wissen
wir sehr entschieden". Damit muss Schluss sein. Ebenso mit
Totschlagargumenten, die eine totale Ökonomisierung des Themas sehen.
Wir reden eben nicht vom abrupten Ende humanitärer Maßnahmen vor
allem für Flüchtlinge. Wir müssen das eine - steuern - tun, ohne das
andere - helfen - zu lassen. Diese beiden Themen berühren sich also,
und diese Erkenntnis ist schlussendlich wichtiger als jede noch so
löbliche Initiative der Politik: In den Köpfen derjenigen, die schon
hier sind, muss sich noch einiges ändern. Erst wenn die Diskussion
endet, dass diejenigen, die zu uns kommen oder kommen wollen, uns nur
zur Last fallen wollen, werden sich die Dinge in die richtige
Richtung bewegen. Wir sind nicht das Weltsozialamt. Das steht auch
nicht zur Debatte. Aber sehr wohl, wie lange sich die Welt in Gestalt
von Zuwanderern noch für uns interessiert.
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