(ots) - Die Serie der gefährlichen Laserpointer-Attacken auf
Flugzeuge reißt nicht ab. 2014 hat es über dem Bundesgebiet und auf
Streckenflügen 303 Angriffe auf deutsche Luftfahrzeuge gegeben, davon
waren Hubschrauber in 27 Fällen betroffen. Das hat das
Luftfahrtbundesamt der in Essen erscheinenden Westdeutschen
Allgemeinen Zeitung (WAZ) bestätigt, wie die Zeitung in ihrer
Mittwochausgabe berichtet.
Das sind insgesamt 19 weniger als im Jahr zuvor. Jedoch ist vor
allem im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen ein
deutlicher Anstieg von 36 auf über 50 Vorfälle zu verzeichnen. In der
Nachbarschaft des Flughafens Köln hat es 30, in der des Düsseldorfer
Airports 13 gegeben. Auch in Frankfurt ist die Zahl von 21 auf 27
Laserpointer-Angriffe gestiegen. In Hamburg kam es zu 17 Blendungen
von Piloten und in Berlin in zehn Fällen, nachdem hier noch im
Vorjahr 32 Vorgänge gemeldet worden waren. Sogar Rettungshubschrauber
wurden Opfer der Blender. Der ADAC bestätigte der WAZ für das Jahr
2014 bundesweit sieben Attacken auf seine gelben Helikopter.
Die Innenminister der Länder haben ihre Kollegen aus den
Verbraucherschutz- und Wirtschaftsressorts in einem Brief
aufgefordert, "Regelungen zu Handel und Umgang mit Laserpointern zum
Schutz der Bevölkerung zu entwickeln", wie aus der Regierungs-Antwort
auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag hervorgeht. Eine rechtliche
Einstufung der Laserpointer, die normalerweise als "elektronischer
Zeigestock" bei Präsentationen dienen und die im Internet schon für
wenige Euro erhältlich sind, ist aber nach Ansicht der
Bundesregierung nicht möglich.
Weil Laserpointer-Angriffe auf Flugzeuge die Piloten vor allem in
der Start- und Landephase sekundenlang blenden, gelten sie als
besonders gefährlich. Sie sind deshalb seit 2009 für deutsche
Luftfahrtunternehmen meldepflichtig. Obwohl es bisher nicht zu
Unfällen kam, mussten auch im letzten Jahr mehrere Piloten in
augenärztliche Behandlung.
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