(ots) - Der stellvertretende Parteichef der Bundes-CDU, Armin
Laschet, zeigt sich besorgt über den Rücktritt des Ortsbürgermeisters
der Gemeinde Tröglitz (Sachsen-Anhalt). Es sei "bestürzend", wenn
sich Kommunalpolitiker "in ihrem Engagement so sehr allein gelassen
fühlen, dass sie keinen anderen Ausweg als den Rücktritt sehen",
sagte CDU-Bundesvize Armin Laschet dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Montagsausgabe). "Dieser Vorgang muss uns eine Mahnung sein: Den
gesellschaftlichen Zusammenhalt müssen wir jeden Tag und überall im
Land stets neu erarbeiten. Den Gegnern unserer freiheitlich
demokratischen Grundordnung müssen wir die Grenzen klar aufzeigen -
mit allen Mitteln des Rechtsstaats." Es gehöre zum nationalen
Selbstverständnis, "den Menschen eine Obhut zu bieten, die vor Krieg
und Verfolgung fliehen", so Laschet.
Nierth war Ende vergangener Woche zurückgetreten, weil er sich und
seine Familie nicht ausreichend vor einem Aufmarsch geschützt sah,
den ein NPD-Kreistagsmitglied angemeldet hatte und der ursprünglich
vor dem Haus des Ortsbürgermeisters enden sollte. Die Route wurde in
Absprache mit dem NPD-Politiker erst geändert, als der Rücktritt
Nierths bereits bekannt war. Grund für die Anfeindungen des
Ortsbürgermeisters war offenbar sein Engagement für eine
Willkommenskultur angesichts der geplanten Unterbringung von
Flüchtlingen in Tröglitz.
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