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Medienberater Klaus Eck zu Leserdialogen:
"Journalisten wollen in der Regel nicht mit Lesern sprechen"

ID: 1183605

(ots) - Journalisten sind nach Meinung des
Medienberaters Klaus Eck unfähig zu kommunizieren. "Viele glauben,
sie werden ausschließlich fürs Schreiben oder fürs Produzieren
bezahlt, was früher auch noch stimmte", sagt Eck in einem Interview
für die "Journalisten-Werkstatt" des "medium magazin". Das Sonderheft
widmet sich auf 16 Seiten dem Dialog mit Lesern, Hörern und
Zuschauern.

Eck sieht ein grundsätzliches Problem: "Journalisten wollen in der
Regel nicht mit Lesern sprechen. Redaktionen schaffen sogar
Möglichkeiten zum Diskutieren ab, es werden weniger Themen zur
Diskussion gestellt, siehe etwa Süddeutsche.de, in deren Forum es nur
noch drei, vier Themen pro Tag gibt." Nach seiner Meinung ist die
mangelnde Ausbildung daran schuld. Journalisten werde nie
beigebracht, mit Kommunikation umzugehen. "Niemand wird an
Journalistenschulen oder im Volontariat im Kundendialog geschult."

In Sachen guter Kundenkommunikation empfiehlt Eck einen Blick auf
die Deutsche Bahn. Deren Mitarbeiter versuchten auf Facebook und
Twitter immer mitzureden. Sie reagierten zumeist umgehend. "Das
Unternehmen profitiert von der Einmischung, denn die meisten Leute
sind positiv überrascht, dass sich jemand kümmert", sagt Eck, Inhaber
der Münchner Eck Consulting Group.

Die "Journalisten-Werkstatt" von Jens Twiehaus enthält viele
weitere Tipps von Experten aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz, wie der Dialog mit den Lesern auch in Zeiten der
Medienverdrossenheit gelingt. Unter anderen gibt Brigitte Büscher,
seit 2001 Zuschaueranwältin der ARD-Sendung "Hart aber fair" Einblick
in ihre Arbeit. Mehrere Journalisten berichten, wie sie mit heftigen
Pöbeleien und Drohungen im Netz klarkommen. Ein Blick in die USA
zeigt sechs Beispiele für funktionierende Dialoge auf.

Quelle: "Journalisten-Werkstatt: Dialoge mit Lesern", Seite 13





Die "Journalisten-Werkstatt: Rezepte für gute Communitys - Dialoge
mit Lesern" liegt für Abonnenten kostenlos dem "medium magazin"
03/2015 sowie dem "Österreichischen Journalist" und dem "Schweizer
Journalist" bei. Einzelbestellungen für 6,99 Euro über
vertrieb(at)mediummagazin.de. Das "medium magazin" gibt es auch digital
für alle Geräte im iKiosk: http://bit.ly/medium-ePaper.



Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin "medium magazin", Tel 069-95297944,
annette.milz(at)mediummagazin.de


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Datum: 10.03.2015 - 07:00 Uhr
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