(ots) - "Die CSU hat absolut Recht mit ihrer Kritik.
Wolfgang Schäubles Pläne sind tatsächlich unsinnig", stellt Steffen
Schäfer, Vorstandsmitglied der Liberalen Vereinigung, fest.
CSU-Vorsitzender Horst Seehofer hatte die Pläne von
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zur Erbschaftssteuerreform
scharf kritisiert und zurückgewiesen.
"Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Hier
entstehen die Arbeitsplätze, hier wird ausgebildet, hier werden
echte, langfristige Werte geschaffen und hier bestehen regionale
Bindungen. Die Zukunft unseres Landes steht und fällt mit dem
Mittelstand. Dass die CDU im Verbund mit der SPD ausgerechnet jene
noch stärker zur Kasse bitten will, die ohnehin schon den Löwenanteil
zum Steueraufkommen beitragen, ist nicht nur unsinnig, sondern eine
Ohrfeige für alle Mittelständler", so Schäfer weiter. Es sei zu
hoffen, dass CDU und SPD von der CSU zur Vernunft gebrachten werden
können. Wenn die nächste Generation ihrer Verantwortung gerecht
werden will, das Unternehmen der Familie fortzuführen und so
Arbeitsplätze nicht nur erhalte, sondern oft genug auch neue schaffe,
dürfe sie dafür nicht noch bestraft werden. Schäfer abschließend:
"Der Staat sollte Unternehmern Steine aus dem Weg räumen und nicht
noch weitere hineinlegen."
"Allerdings", so fügt Schäfers Vorstandskollegin Dagmar Metzger
an, "springt die CSU etwas zu kurz - die Vorgaben des
Bundesverfassungsgerichts lassen sich am einfachsten erfüllen, indem
man die Steuer komplett abschafft." Horst Seehofer sprach davon, dass
die Reformpläne Schäubles keinen Sinn ergäben. Wenn man jedoch genau
darüber nachdenke, dann sei auch die einseitige Befreiung der
Unternehmer von der Erbschaftssteuer wenig sinnvoll. Denn zum einen
handele es sich genau genommen um eine Ungleichbesteuerung, zum
anderen aber würden die Bürger weitaus verantwortungsvoller mit ihrem
Geld umgehen als der Staat. "Die komplette Abschaffung der
Erbschaftssteuer - das ergibt Sinn. Fremdes Geld ist schnell
ausgegeben, eigenes hingegen weitaus sinnvoller und effektiver
eingesetzt. Geld ist in privater Hand immer besser aufgehoben als in
der öffentlichen", so Metzger abschließend.
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