(ots) - Die Daten der am heutigen 12. März 2015
vorgestellten Pflegestatistik bergen aus Sicht des Bundesverbands
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) keine großen
Ãœberraschungen in sich. Von den insgesamt 12.700 zugelassenen
ambulanten Pflegediensten befand sich mit 64 Prozent die Mehrzahl in
privater Trägerschaft. Die Zahl der ambulanten Dienste stieg im
Vergleich zu 2011 um 3,2 Prozent beziehungsweise 400 Einrichtungen;
die Zahl der ambulant versorgten Pflegebedürftigen nahm um 6,9
Prozent beziehungsweise 40.000 zu.
Im stationären Bereich gab es im Dezember 2013 rund 13.000
zugelassene voll- beziehungsweise teilstationäre Pflegeheime. Die
Zahl der Heime stieg um 5,5 Prozent (rund 700 Einrichtungen); die der
Heime mit vollstationärer Dauerpflege um 2,3 Prozent beziehungsweise
200. Bei den stationär versorgten Pflegebedürftigen ist insgesamt ein
Anstieg um 4,4 Prozent (35.000 Pflegebedürftige) zu verzeichnen.
"Beide Bereiche haben ein Wachstum gegenüber der letzten Statistik
vor zwei Jahren zu verzeichnen. Allerdings wächst der ambulante
Bereich schneller als der stationäre", so bpa-Präsident Bernd Meurer,
der damit die immer wieder kursierende These vom angeblichen
"Heimsog" erneut als widerlegt ansieht.
Erstmals bietet die Statistik auch Daten zu den angestrebten
Berufsabschlüssen der insgesamt 9.800 Auszubildenden beziehungsweise
Umschüler/-innen im ambulanten Bereich an. Die deutliche Mehrheit (76
Prozent) strebte dabei einen Abschluss als Altenpfleger/-in an. In
den Heimen möchten sogar 83 Prozent Altenpfleger/-in werden. "Durch
die Statistik wird eindeutig belegt, dass ohne die Investitionen der
privaten Träger die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung
unserer älteren, hilfebedürftigen Mitbürger nicht möglich wäre.
Außerdem wird abermals bestätigt, dass die Pflege der Jobmotor in
unserem Land ist", so Meurer. "Die Pläne der Regierung, den
Altenpflegeberuf eher heute als morgen abzuschaffen, erscheinen
angesichts dieser Zahlen nachgerade absurd", so Meurer abschließend.
Die Pflegestatistik wird von den Statistischen Ämtern des Bundes
und der Länder seit Dezember 1999 zweijährlich durchgeführt.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 260.000 Arbeitsplätze und circa
20.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch
www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei
etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.:
030-30878860, www.bpa.de