(ots) - Im Dialog spricht Michael Krons mit Thomas Mayer. Der
ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank ist Gründungdirektor des
Flossbach von Storch Research Institutes. Mayer ist für einen
Austritt Griechenlands aus der europäischen Währungsgemeinschaft, und
zwar aus "politischen und ökonomischen" Gründen.
Griechenland könne es "nicht schaffen, in einer Einheitswährung zu
leben, und es sieht nicht so aus, als ob sich das ändern würde", sagt
Mayer in der phoenix-Sendung Im Dialog. Ãœbertragen auf die gesamte
Europäische Union fehlen aus seiner Sicht zwei elementare
Grundregeln, die einen funktionierenden Club ausmachten: "Bei jedem
normalen Club gelten die Clubregeln und die Zahl der Mitglieder ist
veränderlich. Wenn ein Mitglied die Regeln nicht einhalten kann oder
will, muss es den Club verlassen. Ich glaube, dass sich viele
Probleme im Euroraum von alleine lösen würden, wenn man diese beiden
fehlenden Elemente in der Europäischen Währungsunion hätte."
Warum man im Falle Griechenlands nicht zulassen möchte, dass das
Land die Währungsunion verlässt, leuchtet Mayer nicht ein: "Es gibt
andere, respektable Mitglieder der Europäischen Union, die nicht
Mitglied der Währungsunion sind. Wir müssen den Euro mehr als ein
Angebot an die Länder sehen und nicht als Zwangsjacke." Das Vorgehen
der EZB - eine weitere Geldproduktion und Niedrigzinsen - könnte der
Anfang vom Ende dieses System sein und der Einleitung einer neuen
Krise gleichkommen, warnt Mayer. "Fallen wir nochmal in eine
Finanzkrise, was nicht auszuschließen ist, dann haben wir das Ende
der Fahnenstange erreicht."
Im Dialog, am Freitag, 13. März 2015, 24.00 Uhr.
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