(ots) - "Wenn Wolfgang Schäuble alle jene kritisiert und
pauschal als Dampfplauderer abqualifiziert, die seine Pläne für die
Reform der Erbschaftsteuer gelinde gesagt unausgegoren finden und
eine dringende Nachbesserung anmahnen, dann stellt er sich damit in
eine Reihe mit Yasmin Fahimi, die Unternehmer pauschal als dumm oder
kriminell bezeichnet, weil sie den Mindestlohn und seine Folgen
kritisieren", stellt Steffen Schäfer, Vorstandsmitglied der Liberalen
Vereinigung, fest. Bundesfinanzminister Schäuble hatte scharf auf die
anhaltende Kritik an seinen Plänen zur Erbschaftsteuer reagiert.
Schäubles Dünnhäutigkeit habe zwei Ursachen, so Schäfer weiter.
Zum einen wisse der Minister insgeheim, dass seine Pläne schlecht und
vor allem schädlich für den Mittelstand sind und daher dringend
überarbeitet werden müssen. Andererseits aber kann er sich und vor
allem der Öffentlichkeit seine Fehler nicht eingestehen. Es ist
letztlich dasselbe schädliche Verhalten wie in der Eurokrise auch.
"Aus Schäuble spricht mehr und mehr die Arroganz der Macht. Der
Minister sollte sich dringend an seinen Amtseid erinnern."
Ähnlich sieht dies Schäfers Vorstandskollegin Dagmar Metzger: "Es
ist schon bezeichnend, wie die Mächtigen in diesem Land mit Menschen
umgehen, die sich um die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit sorgen und
berechtigte Kritik üben. Unternehmer sollen zahlen und ansonsten den
Mund halten. Selbst schwerste handwerkliche Fehler werden nicht
behoben, sondern man lässt sie einfach weiterlaufen. Aus Sorge um die
eigene Reputation behält man einen falschen Kurs bei.
Verantwortungsvolle Politik sieht anders aus."
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