(ots) - Nun wurde DOSB-Präsident Alfons Hörmann von Anfang
an ein Hang zur Hansestadt nachgesagt, mit deren bürgerlichem Geist
der Baustoffunternehmer offenbar mehr anfangen kann als mit dem
ambivalenten Berlin. Zudem hatte sich der 54-jährige Allgäuer früh
die Herrschaft über das Verfahren organisiert mit der ultimativen
Empfehlung des Präsidiums, in dem vier der sieben anderen Mitglieder
ja gerade erst unter Hörmann ins Amt gehievt wurden. Und fraglos hat
die Vision Hamburgs auch Charme, sie brächte dem deutschen Sport
neben Berlin und München ein weiteres olympisches Zentrum in
Norddeutschland.
In Zeiten, in denen sich das Internationale Olympische Komitee
(IOC) mit einer Reformagenda zumindest vage Veränderungen auferlegt
hat, um den Zugang zur westlichen Welt nicht zu verlieren, ist
Hamburgs Wahl allerdings weniger originell. Mit ihr bietet der Westen
selbst nichts Neues an. Im Vordergrund steht dort weiter teure
Stadtentwicklung mit vielen Neubauten, diesmal eben in einer
kleineren Stadt.
Berlin dagegen hätte die Nachhaltigkeit des Vorhandenen deutlicher
betont, auch der unabdingbare Abgleich mit den Propaganda-Spielen von
1936 hätte Veränderung für die Olympische Bewegung dokumentieren
können. Dass zudem auf die Strahlkraft Berlins verzichtet wird, das
zuletzt bei 24 Welt- und Europameisterschaften glänzte, wird da sogar
zur besonderen Ironie der Sportgeschichte.
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