(ots) - Nach der verlorenen Olympiabewerbung hält der
Berliner Kulturstaatssekretär Tim Renner eine weitere Kandidatur der
Hauptstadt für möglich. Auch ein Verein wie der Deutsche Olympische
Sportbund könne nicht dauerhaft an den Demokratisierungsbemühungen
des Internationalen Olympischen Komitees vorbeigehen, sagte Renner am
Dienstag im RBB-Inforadio. Er glaube nicht, dass auf Dauer acht in
die Jahre gekommene Damen und Herren entscheiden werden, wie und wo
sich Deutschland bewirbt, so der SPD-Politiker. Vielmehr hoffe er,
dass die Bewerbung künftig eine größere Breite bekomme. "Und dann
gucken wir mal, ob das Ding nicht für 2028 wieder aufgemacht wird und
ich dann nicht die Chance habe, den Regierenden Bürgermeister 2024
nach Boston zu begleiten, wenn er die olympische Fahne abholt." Mit
Blick auf die gestrige Entscheidung für Hamburg warf Renner dem DOSB
mangelnde Kenntnis der hauptstädtischen Verhältnisse vor: "Wer die
Berliner kennt, der weiß, dass wir eher auf dem letzten Meter kommen,
dass wir nölen, bis das Ding beginnt, und dann geht's richtig ab."
Andererseits sei es nicht ganz von der Hand zu weisen, dass Berlin
seine Bewerbung und die Begeisterung in der Stadt etwas zu spät
gestartet habe, räumte Renner ein. Allerdings habe die Kampagne mit
dem neuen Regierenden Bürgermeister Müller neuen Schwung bekommen.
Wenn sich Berlin für 2028 bewerben würde, müsste die kreative
Stadtgesellschaft noch stärker einbezogen werden, so der
Kulturstaatssekretär.
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