(ots) - Seit 2000 berichtet ARD-Korrespondent Ulli Neuhoff
aus dem Südlichen Afrika. Eines ist ihm dabei immer wieder
aufgefallen: Auch wenn es um Themen wie Armut, Ungleichheit oder
Naturkatastrophen geht, schwingt in vielen Berichten und Reportagen
oft auch etwas Künstlerisches mit. Nicht unbedingt Kunst für die
Galerien der westlichen Metropolen - eher einfache Gebrauchskunst.
Improvisiert wird in Afrika ständig und überall. Oft, weil es
keine andere Möglichkeit gibt, oft, weil aus der Not neue Ideen
geboren werden. In Mosambik kreieren Nelsa und Nelly Guambe Mode aus
Altkleidern. Was wir in Europa wegwerfen, landet hier auf dem Markt
von Maputo. Die etwa 30 Stimmen des 'Soweto Gospel Choirs' sind
derweil Südafrikas berühmtester Musikexport. Bereits zweimal in Folge
haben sie den begehrten Musikpreis 'Grammy' bekommen. Der Chor ist
aus dem musikalischen Nichts entstanden, die Sängerinnen und Sänger
stammen alle aus Soweto, dem South Western Township.
Kunst schwingt praktisch immer mit in Afrika. Sie ist das
Bindeglied der vielfältigen Kulturen und Gesellschaftsschichten des
Landes. Falko, der aus einem Township in Kapstadt stammt, bringt mit
seinen Graffitis Kunst in die Armenvororte. "Sie denken, sie haben
das nicht verdient", sagt er. "Haben sie aber."
Dokumentation von Ulli Neuhoff, ARD-Studio Johannesburg, phoenix
2015
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