(ots) - Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) empfindet
es nach eigenen Worten als Ärgernis, dass der Staat anstelle der
Tarifpartner für gleiche Löhne für Frauen und Männer sorgen muss. Er
rechne mit einem solchen Gesetz und habe nur ein "begrenztes
Verständnis" für die Klagen der Wirtschaft, sagte er der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe). "Wenn es
über einen langen Zeitraum keine signifikante Veränderung gibt wie
auch bei der Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen, muss
der Gesetzgeber irgendwann sagen: Ende der Veranstaltung.", erklärte
Lammert. Wenn es nachweislich unterschiedliche Bezahlung bei gleichen
Tätigkeiten gebe, könne ein demokratisch verfasster Rechtsstaat das
nicht in Ordnung finden. "Dann kann es nur um die Frage gehen, wie
die Ungerechtigkeit beseitigt wird", erklärte Lammert. Er erinnerte
daran, ein Entgeltgleichheitsgesetz sei Bestandteil der
Koalitionsvereinbarung. Lammert: "Es wird genauso auf den Weg
gebracht wie andere Vorhaben: Mindestlohn, Mütterrente oder Maut.
Jedes Mal gibt es Befürworter, Skeptiker und Gegner."
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