(ots) - Um ihr Kerngeschäft zu stabilisieren, stellen sich
Medienhäuser verstärkt als Lehrmeister auf. Seminare, Konferenzen,
Awards - das Eventgeschäft gilt als aufwendig, aber auch lukrativ. Im
aktuellen kressreport 06.15 werden die interessantesten Anbieter aus
dem Verlagsgeschäft vorgestellt und zu ihrer Strategie befragt.
DLD-Gründerin und -Managerin Steffi Czerny weiß, wie schwierig es
zu Beginn war, Anzeigenkunden von der Konferenz zu den Themen Kunst,
Technik und Digitalisierung zu überzeugen. "Diese interdisziplinäre
Mischung war am Anfang schwierig zu vermarkten - zu groß war unsere
Zielgruppe. Viele Anzeigenkunden haben das Anfangs skeptisch gesehen.
Letztlich war die Mischung aber genau richtig, um Speaker wie Mark
Zuckerberg nach München holen zu können", sagt Czerny. Seit ein paar
Jahren schreibt das Burda-Tochterunternehmen schwarze Zahlen und
arbeitet an neuen Konferenzformaten, die im Sommer publik werden
sollen.
Nikolaus Förster, Chefredakteur und Geschäftsführer von "Impulse"
ist noch ein Neuling auf dem Markt der Weiterbilder. Mitte März fand
das erste Seminar zum Thema "Erfolgsbilder - Ziele auch erreichen"
unter dem Dach der neugegründeten Verlagstochter Impulse Akademie
statt. Sechs Teilnehmer verzeichnete er, was Förster als "sehr gut
gelaufen" bewertet. Ursprünglich sollte es bei einem Thema bleiben -
nun, nach dem ersten Termin will Förster sein Angebot um ein weiteres
Seminar ergänzen. "Grundsätzlich gilt für unser Akademie-Konzept
aber, dass wir nur solche Inhalte anbieten, von denen wir selbst
überzeugt sind und die wir selbst praktizieren."
Gute Erfahrung hat Condé Nast mit dem schwedischen Weiterbilder
Hyper Island gemacht. Der Verlag nutzt den Anbieter zum einen für die
interne Fortbildung seiner Mitarbeiter. Zum anderen waren
HI-Studierende aber auch an der Entwicklung von "wired.de" beteiligt.
Aus dieser Kooperation sind nun sogenannte Masterclasses entstanden.
Teilnehmer, die beispielsweise drei Tage das Seminar "Transformation
and Innovation in a Digital World" besuchen wollen, müssen dafür
3.400 Euro zahlen. Vom ersten Jahr an soll "Wired" mit dem
Geschäftsbereich Fortbildungen schwarze Zahlen schreiben. "Uns geht
es weniger um die faktische Vermittlung von spezifischem
Digital-Fachwissen, sondern darum, die Denkweise der Teilnehmer zu
verändern", sagt Publisher André Pollmann.
Wie Haufe-Akademie-Chef Hansjörg Fetzer Teilnehmer über die
Präsenzseminare hinaus an sich bindet, welches Potenzial Stefanie
Kieslich und Cornelia Klaas, die bei Frankfurt Business Media für
Events und Seminare verantwortlich sind, in dem Geschäftszweig
ausmachen und wie Anke Rippert von Inspiring Network mit dem
Non-Print-Bereich der Marke Emotion einen Anteil von bis zu 25% am
Gesamtumsatz erzielt hat, lesen Abonnenten im aktuellen kressreport,
der am 2. April erscheint.
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