(ots) - Während in den saarländischen Krankenhäusern
künftig weitreichende Maßnahmen gegen multiresistente Keime ergriffen
werden sollen, wird die Umsetzung von entsprechenden Schutzmaßnahmen
in der Altenpflege weiter verzögert. "Zum Abschluss entsprechender
Vergütungsvereinbarungen, durch die die Finanzierung von
Schutzkleidung für die Behandlung von MRSA-Patienten gesichert würde,
sind die Kassen bislang nicht bereit", kritisiert der saarländische
Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e. V. (bpa), Helmut Mersdorf.
Bereits vor einem Jahr hatten der bpa und andere Verbände nach
langen Verhandlungen erreichen können, dass die Versorgung von
Menschen mit multiresistenten Keimen endlich in den Leistungskatalog
der Krankenpflegemaßnahmen aufgenommen wurde. Die Krankenkassen im
Saarland hätten eine Umsetzung jedoch bisher verzögert, obwohl sich
Expertenzirkel einig darüber sind, dass die Maßnahmen angesichts der
großen Gefährdung für Patienten und Pflegepersonal umgehend umgesetzt
werden müssen.
"Im Kampf gegen MRSA hilft nur ein gemeinsames Vorgehen aller an
der Versorgung der Patienten beteiligten Akteure", so Mersdorf, der
mehr als 120 ambulante Pflegedienste und Pflegeheime im Saarland
vertritt. "Wenn der Gesundheitsminister also schon auf die
bestehenden Gefahren hinweist und zu Recht eine Gesetzesinitiative
für mehr Schutz der Patienten in den Krankenhäusern vorlegt, dann
muss umso dringlicher eine bereits beschlossene Unterstützung der
Pflegeheime und ambulanten Dienste endlich umgesetzt werden."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
100 in Saarland) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in priva-ter Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Angela Eicher, Landesbeauftragte, Telefon: 0681/948
88 40, www.bpa.de