(ots) - Mit der Schulung von zwölf Qualitätsexperten hat die
Umsetzung der Entbürokratisierung der Pflegedokumentation in
Rheinland-Pfalz begonnen. In den nächsten Monaten werden diese
Multiplikatoren Pflegeheime und ambulante Dienste bei der Umsetzung
eines neuen Dokumentationssystems unterstützen, das mit deutlich
weniger Aufwand die gesetzlichen Anforderungen an diese
Informationssammlungen erfüllt. "Pflegefachkräfte wissen genau, was
sie tun, deshalb kann das neue System auf ihre fachlichen
Einschätzungen vertrauen und auf viele unnütze Nachweise verzichten",
sagt Bernd Meurer, rheinland-pfälzischer Landesvorsitzender des
Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa).
Der bpa war in die Entwicklung des vereinfachten
Dokumentationssystems durch die Bundesregierung eng eingebunden und
hat die Umsetzung in seinen Mitgliedseinrichtungen getestet. Die neue
Dokumentationssystematik nimmt den gesamten pflegebedürftigen
Menschen in den Blick und erfasst detailliert seine Bedürfnisse und
Einschränkungen. Im Pflegealltag wird dann eine individuell geplante
Pflege und Betreuung umgesetzt, wobei künftig lediglich
Besonderheiten dokumentiert werden müssen. "Damit sparen die
Fachkräfte jeden Tag Zeit, in der sie sich um die pflegebedürftigen
Menschen statt um Listen und Formulare kümmern können", so Meurer.
Meurer begrüßt vor allem die Einbindung von Prüfinstitutionen wie
der Heimaufsicht und dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen in
das Projekt. "Wir haben ein landesweites Kooperationsgremium, in dem
wir darauf achten können, dass die schlanke Dokumentation auch vor
Ort bei den Überprüfungen akzeptiert wird."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 8.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
400 in Rheinland-Pfalz) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
260.000 Arbeitsplätze und circa 20.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 20,6 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Jutta Schier, Landesbeauftragte, 06131/88 03 20,
www.bpa.de