(ots) - Welche OECD-Länder sind gut genug aufgestellt, um in
den kommenden zehn Jahren wieder ein stärkeres Wachstum zu erreichen?
Dieser Frage geht Coface in einer neuen Studie nach. Das Ergebnis des
internationalen Kreditversicherers: Deutschland, Südkorea, die
Schweiz, Belgien und die Niederlande sind die aussichtsreichsten fünf
Länder.
Um aus 23 Industrieländern die mit dem geringsten Risiko für eine
lang anhaltende Wachstumsschwäche oder gar Stagnation zu finden,
haben die Coface-Analysten fünf Kriterien herangezogen: demografische
Entwicklung, Innovationsfähigkeit, Einkommensverteilung, Verschuldung
der privaten und staatlichen Akteure, Leistungsfähigkeit der
Exportwirtschaft.
Deutschland: Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die im
Wesentlichen von der Privatwirtschaft aufgebracht werden, liegen über
dem Durchschnitt der OECD. Die Finanzierungssysteme fördern das
Wachstum kleiner Unternehmen. Neben seiner Exportstärke profitiert
Deutschland auch von seiner hohen qualitativen Wettbewerbsfähigkeit.
Südkorea: Das Land ist führend bei hochwertiger Elektronik und hat
durch sein hohes Innovationskapital große Produktivitätsfortschritte
erzielt. Die entscheidenden Faktoren dafür sind ein gutes
Bildungssystem, hohe öffentliche Ausgaben für Forschung und
Entwicklung und zahlreiche Patentanmeldungen. Trotz der nachlassenden
Konjunktur in China und dank der starken Position in der
Spitzentechnologie dürfte es Südkorea auch künftig gelingen, hohe
Ausfuhren zu erzielen.
Schweiz: Die Schweiz legt großen Wert auf Innovation und ist vor
allem auf dem Gebiet der Biotechnologie gut aufgestellt. Dank des
leistungsfähigen Finanzsystems ist es für kleine und mittelständische
Unternehmen relativ einfach, Bankkredite aufzunehmen. Die
Finanzierung von Forschung und Entwicklung erfolgt überwiegend durch
die Privatwirtschaft. Darüber hinaus weist die Schweiz eine sehr hohe
nicht-preisliche Wettbewerbsfähigkeit auf, denn Schweizer Produkte
gelten als besonders hochwertig. So konnten die eidgenössischen
Unternehmen ihre Ausfuhren zwischen 2007 und 2013 um 27 Prozent
steigern.
Belgien: Belgien ist eines der OECD-Länder mit der geringsten
Ungleichverteilung. Gleichzeitig gehört das Land mit 82 Prozent des
BIP zu den Ländern mit der offensten Wirtschaft. Der intensive
Außenhandel macht das Land besonders wettbewerbsfähig.
Niederlande: Für die Niederlande fallen die Indikatoren recht
ausgewogen und positiv aus. Zwar weist das Land mit 355 Prozent des
BIP eine relativ hohe Gesamtverschuldung auf, doch mit einer durchaus
vertretbaren Staatsverschuldung von 78 Prozent des BIP verfügt der
Staat über ausreichend Spielraum, um die Privatwirtschaft bei Bedarf
zu stützen. Eine Stärke der Niederlande sind die leistungsfähigen
Häfen. Ähnlich wie Belgien gehören auch die Niederlande zu den
OECD-Ländern mit der offensten Wirtschaft.
Die Studie mit einer Übersicht aller Industrieländer:
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