(ots) - Im Mai 1965 nahmen die Bundesrepublik Deutschland und
der junge Staat Israel offiziell diplomatische Beziehungen auf.
Gemeinsam mit dem israelischen Premierminister Ben Gurion hatte
Bundeskanzler Konrad Adenauer die außenpolitische Weichenstellung
Schritt für Schritt vorbereitet. Nach dem Holocaust schien es
unvorstellbar, dass Deutsche und Juden jemals wieder Freundschaft
schließen könnten. Doch vor 50 Jahren begann das Unmögliche möglich
zu werden. Korrespondentin Nicola Albrecht aus dem ZDF-Studio Tel
Aviv erzählt von echter Verbundenheit in der Politik und wahrer Liebe
zwischen Juden und Nichtjuden.
Die Israelin Rilli und der Deutsche Benedikt wollen heiraten, und
zwar in Prag. Israel erkennt Ehen zwischen Juden und Nichtjuden nicht
an. Jetzt treffen sie letzte Hochzeitsvorbereitungen. Am Abend vor
der Trauung heißt es "Prost" und "Le Chaim". Danach werden sie noch
zweimal Hochzeit feiern - in Deutschland und in Tel Aviv.
1965 war Ruth 20 Jahre alt. Sie interessierte sich schon immer für
Israel, vor allem für den Gedanken der Wiedergutmachung. Ruth
engagierte sich und sammelte Spenden für Israelprojekte. Dann traf
sie den Soldaten Abraham Achlama, konvertierte zum Judentum und
folgte ihm nach Israel. Inzwischen sind die beiden seit 40 Jahren
verheiratet.
Nirit und Andreas leben in Berlin. Bei ihnen dreht sich vieles um
die Vergangenheit. Andreas' Vater war in der SA, doch sie haben
geschworen, dass es in ihrer Beziehung nicht um die Begleichung von
Schuld gehen soll. Nirit arbeitet als Touristenführerin und eine
Station lässt sie nie aus: die Rosenstraße in der Nähe des
Alexanderplatzes. Für Nirit ist das Denkmal der Beweis dafür, dass
die Liebe stärker ist als alles andere.
Dokumentation von Nicola Albrecht, phoenix/ZDF-Studio Tel Aviv
2015
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