(ots) - Die Drogeriekette dm und die Versandapotheke "Zur
Rose" streichen den sogenannten Pick-up von Arzneimitteln zusammen.
Nach einem Bericht des Branchendienstes APOTHEKE ADHOC soll es in den
rund 1600 dm-Filialen künftig keine Bestellterminals des
Arzneiversenders, zu dem auch DocMorris gehört, mehr geben. Lediglich
der Abholservice bleibt erhalten.
"Zur Rose" hatte sich von der Kooperation vor allem eine
verstärkte Neukundengewinnung in den dm-Filialen versprochen. Doch
die blieb hinter den Erwartungen: "Die Erfahrung der letzten zwei
Jahre hat gezeigt, dass die meisten Bestellungen bei der Apotheke
"Zur Rose" online, per Telefon oder per Post eingegangen sind", sagte
eine Sprecherin. Zukünftig wollen sich die Partner auf einen
Abholservice im dm-Markt beschränken. Arzneimittel-Rezepte werden in
den Filialen nicht mehr gesammelt. Ein dm-Sprecher bestätigte
gegenüber APOTHEKE ADHOC, dass die Terminals aus den Filialen
verschwinden werden. Die Drogeriekette stellt in der kommenden Woche
ihre Halbjahreszahlen vor.
Erst vor zwei Jahren hatte "Zur Rose" als Pick-up-Partner von dm
die Europa Apotheek Venlo (EAV) abgelöst. Im Sommer 2004 galt die
Idee eines Arzneimittel-Pick-up als kleine Revolution im Windschatten
der Zulassung des Arzneimittelversandhandels. Die Idee: Rezepte im
Drogeriemarkt abgeben, apothekenpflichtige Arzneimittel dort abholen.
Schuld an der über Jahre schleppenden Expansion waren auch rechtliche
Auseinandersetzungen: Erst 2008 entschied das
Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) aber in letzter Instanz, dass
Pick-up zulässig sei.
Wirtschaftlich funktionierte das Konzept offenbar nie. Die
Versandapotheke erklärte in dieser Woche, dass die eigenen
Erwartungen nicht erfüllt wurden. Die Kunden nutzten das Angebot in
den Drogeriefilialen nicht wie erwartet.
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