WAZ: Mitschuld an der Franken-Falle
- Kommentar von Tobias Blasius zu Städtekrediten
(ots) - Damit keine Missverständnisse aufkommen: Die
Franken-Falle haben sich die Kommunen an Rhein und Ruhr selbst
gestellt. Der Haushaltsnot gehorchend ließen sich Kämmerer und
Bürgermeister jahrelang von den niedrigen Zinsen in der Schweiz
locken und sind bei ihren Fremdwährungsgeschäften erhebliche Risiken
eingegangen.
Die unerwartete Franken-Aufwertung zu Jahresbeginn dürfte deshalb
vor allem die klammen Städte im Revier viele Millionen kosten. Doch
bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass hier keineswegs allein
risikofreudige Zocker in den Rathäusern Steuergeld aufs Spiel
setzten. Den Weg in die Schweiz ebnete nicht zuletzt die
untergegangene WestLB, ehemals ein staatliches Institut von Land und
Sparkassen. "Bürgermeisterseminare" mit Tipps zum Franken-Kredit im
Schwarzgeldparadies - das ist nicht das, was man sich unter
öffentlich-rechtlicher Verantwortung vorstellt.
Allein die Stadt Essen, mit Krediten in Höhe von 450 Millionen
Franken heute landesweit am stärksten gebeutelt, unternahm 2002 ihre
allerersten Ausflüge in die Schweiz mit gleich sieben
WestLB-Krediten. Das war gewiss kein Zufall.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.04.2015 - 19:17 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1198949
Anzahl Zeichen: 1433
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Mitschuld an der Franken-Falle
- Kommentar von Tobias Blasius zu Städtekrediten"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...