(ots) - Trotz Niedrigzins konnte die
Hertie-Stiftung 2014 die Höhe ihrer Erträge halten (Perfomance wie
2013: 7,9%) und Projektmittel in Höhe von 24,3 Mio EUR
bereitstellen. Damit gibt es eine solide Basis für die engagierte und
fokussierte Fortsetzung der Stiftungsaufgaben und für neue,
innovative Aufgaben. Dabei will die Hertie-Stiftung ihr Profil in den
Themenfeldern Neurowissenschaften, Bildung und Europäisches
Zusammenleben schärfen.
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, eine der größten
unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland, konnte in
ihrem 40. Jubiläumsjahr 2014 trotz des insgesamt niedrigen
Zinsniveaus ihre geplanten Förderaufgaben voll umsetzen und Mittel
leicht über dem Wert des Vorjahres für ihre Projekte und Engagements
einsetzen. Dank des bereits vor Jahren begonnenen
stabilitätsorientierten Umbaus der Kapitalanlagen auf mehrere Säulen
ist die Stiftung mit ihrem Anlagevolumen in Höhe von mittlerweile 1
Milliarde Euro (Marktwert 31.12.2014) von den aktuellen Auswirkungen
der Finanzmärkte nur bedingt betroffen. Die langfristige Ausrichtung
des Vermögensmanagements zahlt sich aus: So liegt die Performance der
vergangenen 10 Jahre über 5,5 %.
Auch inhaltlich war 2014 ein besonderes Jahr: In einem vom
Vorstand initiierten Projekt-Review wurden alle Engagements der
Stiftung kritisch überprüft. Wichtige Projekte der Stiftung haben
nach einer oftmals langjährigen Förderung ihre Ziele nach dem
Leitsatz des Stifters "Anstoßen. Bewegen. Wirken." erreicht. Nun
stehen sie vor dem Übergang in eine unabhängig von der Stiftung
getragene Zukunft. Das schafft zugleich Raum für neue Initiativen.
Dazu wird sich die Hertie-Stiftung künftig neben den bekannten
Arbeitsbereichen Neurowissenschaften und Bildung dem Thema des
Europäischen Zusammenlebens intensiv widmen und dafür ein völlig
neues Format schaffen. Auch für markante Einzelprojekte sollen Gelder
bereitgestellt werden, ebenso für die Förderung von Engagements in
der Heimatstadt der Stiftung Frankfurt.
"Durch die hervorragenden Projekte, die hohe Professionalität der
Mitarbeitenden und unsere guten Netzwerke konnten wir die Früchte der
bisherigen Arbeit ernten", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. h.c.
Frank-Jürgen Weise. "Aber wenn die Stiftung in 10 Jahren ein ebenso
starker Impulsgeber für zentrale gesellschaftliche Fragen sein will
wie bisher, muss sie inhaltlich und strukturell am Puls der Zeit
bleiben. Dafür stellen wir uns in Teilen neu auf."
Zu den Highlights des vergangenen Jahres gehörte z.B. die
Durchführung einer Veranstaltungsreihe zu den Möglichkeiten und
Grenzen der Hirnforschung. Zu den 13 Veranstaltungen kamen mehr als
10.000 interessierte Gäste aus dem Rhein-Main-Gebiet. Daneben konnte
im Bereich Neurowissenschaften auch ein neues Pilotprojekt gestartet
werden. Mit dem Roboter "Herr Tie" erhielten Kinder von Frankfurter
Grundschulen Einblick in die Funktionen des menschlichen Gehirns.
Im Bereich Vorschule und Schule wurde die Bildungsoffensive
"frühstart" in Rheinland-Pfalz abgeschlossen. 13 Kitas aus Ingelheim,
Alzey und Neuwied sind nun zertifiziert und bestens aufgestellt für
die Herausforderungen im Umgang mit Vielfalt von Lebensformen,
Kulturen und ökonomischen Ausgangslagen ihrer Schützlinge.
Beim Bundesfinale von Jugend debattiert hielt Schirmherr und
Ehrengast Bundespräsident Gauck eine emotionale Rede über die
Bedeutung der Streitkultur vor dem Hintergrund des 25-jährigen
Mauerfalls.
Weitere Details zu den rund 30 anderen Engagements aus der
Projektarbeit 2014 sowie zum Thema Finanzen bietet der neue
Tätigkeitsbericht (www.ghst.de/jahresbericht2014), den die
Hertie-Stiftung erstmals als Online-Version mit zahlreichen Bildern
und Multimedia-Elementen veröffentlicht. So können Leser einen
umfassenderen und lebendigeren Einblick in die Arbeit einer der
renommiertesten Stiftungen Deutschlands nehmen.
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist eine der größten
weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen
Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1974 von den Erben des
Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und engagiert sich mit
ihren Mitarbeitenden und ihrem Vermögen in den Arbeitsgebieten
Vorschule und Schule, Hochschule, Beruf und Familie sowie
Neurowissenschaften.
Die Projekte und Initiativen der Stiftung leisten wissenschaftlich
basierte und praxisorientierte Beiträge zur Lösung drängender
Probleme unserer Gesellschaft. Sie haben sowohl zum Ziel, die
Qualität des öffentlichen Diskurses zu verbessern, als auch in der
Praxis modellhafte Lösungsansätze zu schaffen. Diese können und
sollen von anderen übernommen werden. Entsprechend fördert und
fordert die Hertie-Stiftung Eigeninitiative und Hilfe zur
Selbsthilfe.
Pressekontakt:
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
John-Philipp Hammersen
Geschäftsführung
Tel.: 069/660756-143
HammersenJP(at)ghst.de
www.ghst.de