PresseKat - Mängel am Sturmgewehr G36 / Wüstner: Verantwortungsvolle Politik hört beim G36 nicht auf!

Mängel am Sturmgewehr G36 / Wüstner: Verantwortungsvolle Politik hört beim G36 nicht auf!

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(ots) - Zur jetzt angelaufenen Aufarbeitung der Mängel am
Gewehr G36 und der Befassung des Verteidigungsausschusses mit dem
Fall erklärt der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes,
Oberstleutnant André Wüstner:

"Auch, wenn unsere Soldatinnen und Soldaten im Einsatz wie im
Grundbetrieb dem Sturmgewehr G36 vertrauen: Die
Untersuchungsergebnisse zeigen eindeutig, dass jetzt umgehend der
Entwicklungs- und Beschaffungsprozess für ein neues System
Sturmgewehr eingeleitet werden muss. Dieser Prozess darf sich
keinesfalls zehn Jahre hinziehen!

Für die Zwischenzeit muss sicherstellt werden, dass Regeneration
und Instandhaltung des G36 und damit der Ausbildungsbetrieb als
wesentlicher Grundbaustein für die Einsatzbereitschaft von
Streitkräften gewährleistet bleibt. Zudem muss geprüft werden, ob
zügig eine auf dem Markt verfügbare und den heutigen
Einsatzerfordernissen entsprechende Waffe beschafft werden kann oder
ob das G36 für eine Übergangszeit modifiziert und optimiert werden
kann."

Wüstner weiter: "Es ist gut und richtig, dass das Thema Ausrüstung
der Bundeswehr die entsprechende Aufmerksamkeit des Parlamentes
erfährt. Die Soldatinnen und Soldaten brauchen die bestmögliche
Ausrüstung. Das gilt allerdings nicht nur für die Handwaffen, sondern
für die gesamte Ausstattung der Bundeswehr. Sie leidet unter einem
enormen Modernisierungsstau, der seinen Grund in den strengen
Sparauflagen der vergangenen Jahre hat. In den kommenden Jahren muss
hier deutlich mehr Geld in die Hand genommen werden."

Derzeit, so Wüstner, geben Soldatinnen und Soldaten im Schnitt
1.000 Euro für privat beschaffte Ausstattung aus. "Es kann keine
Perspektive sein, dass sie in Zukunft etwa auch noch ihre Funkgeräte
oder Nachtsichtbrillen aufgrund von Mängeln oder fehlender
Neubeschaffung selbst kaufen müssen. Die Menschen in der Bundeswehr




setzen daher auf verantwortungsvolle Politik weit über das Thema G36
hinaus und damit auch auf eine zwingend erforderliche verbesserte
finanzielle Unterfütterung der Bundeswehr. Dazu muss der Rüstungs-
und Beschaffungsanteil für die entsprechende Modernisierung bereits
2016 auf 20% erhöht werden - sonst bleibt alles eine Farce!"



Pressekontakt:
Jan Meyer, Tel.: 030/804703-30


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Datum: 22.04.2015 - 08:35 Uhr
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