(ots) - Sind Erdnüsse das beste Mittel gegen
Erdnuss-Allergien? Diesen Zusammenhang legt eine große Studie nahe,
wie das Magazin GEO in seiner Mai-Ausgabe berichtet. Sie fand heraus,
dass die Häufigkeit einer Allergie gegen Erdnüsse beträchtlich sinkt,
wenn Kinder früh an diese Nahrung herangeführt werden.
640 Kinder wurden vier Jahre lang auf Symptome der gefürchteten
Erdnussallergie getestet. Alle der zu Studienbeginn vier bis elf
Monate alten Kinder wiesen bereits Autoimmunreaktionen wie
Neurodermitis auf, hatten also eine starke Neigung zu Allergien. Eine
Gruppe von ihnen wurde schrittweise an Erdnussproteine in zunächst
kleinen Mengen gewöhnt. Am Ende der Studie wurde ihnen eine größere
Portion verabreicht. Von den Kindern, die nie Erdnussprodukte
gegessen hatten, bekamen 17,3 Prozent eine Allergie. Bei den anderen
waren es nur rund ein Prozent. Die Rate sank also um über 80 Prozent.
Auf die Idee zu der Studie kam Gideon Lack vom King's College in
London durch einen Ländervergleich: Während der Anteil der
Erdnussallergiker in den USA sich von 1997 bis 2008 auf 1,4 Prozent
verdreifacht hat, liegt er in Israel bei nur 0,17 Prozent - trotz
vergleichbarer Umweltbedingungen. Der Grund für diese Differenz mag
in einem in Israel beliebten Babysnack liegen: dem an Erdnussbutter
reichen "Bamba"-Riegel, der die Kinder von klein auf an die
Erdnussproteine gewöhnt. In den USA hingegen setzt man seit Jahren
auf die Strategie, jeden Kontakt mit Erdnüssen zunächst zu meiden -
offenbar eine verhängnisvolle Entscheidung.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 156 Seiten und kostet 7 Euro.
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