(ots) - Die Verknüpfung der griechischen Schulden und
der Forderung nach Reparationen für NS-Verbrechen hält der ehemalige
EU-Kommissar Günter Verheugen für unklug. "Wenn jemand den Griechen
einen Rat geben sollte, wie sie sich am besten schaden, dann hätte
ich ihnen diesen gegeben", sagte Verheugen in der phoenix-Sendung
Unter den Linden (Ausstrahlung Montag, 27. April, 22.15 Uhr).
Natürlich könne man nicht so tun, als habe es das Verbrechen nicht
gegeben. Aber die Verknüpfung führe dazu, dass nun noch nicht einmal
Lösungen ernsthaft ins Auge gefasst würden, die möglich seien, wie
zum Beispiel noch lebende Opfer über eine Stiftung zu entschädigen.
Beides in einen Zusammenhang zu rücken, sei "eine schlechte Idee",
sagte Verheugen.
Am heutigen Montag hatte der griechische Staatspräsident Prokopis
Pavlopoulos angekündigt, Bundespräsident Joachim Gauck treffen zu
wollen, um mit ihm über die Reparationen für NS-Unrecht zu sprechen.
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