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Jemen: Zerstörung von Flughäfen gefährdet lebenswichtige Hilfe

ID: 1208132

(ots) - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz
(IKRK) und Ärzte ohne Grenzen sind äußerst besorgt über die schweren
Schäden durch die jüngsten Angriffe auf die Flughäfen in Sanaa und
Hodeida. Die Zerstörungen behindern die Lieferung dringend benötigter
humanitärer Hilfsgüter und die Bewegung humanitärer Helfer. Die
beiden internationalen Hilfsorganisationen fordern ein Ende der
Angriffe auf diese zentrale logistische Infrastruktur. Außerdem muss
die zivile jemenitische Luftfahrtbehörde die Chance bekommen, die
Flughäfen zu reparieren, so dass humanitäre Hilfe ins Land kommen
kann.

"Jemen ist fast vollständig auf die Einfuhr von Lebensmitteln und
Medikamenten angewiesen, vor allem für die Behandlung chronischer
Krankheiten", sagt Cedric Schweizer, der im Jemen ein IKRK-Team mit
250 Mitarbeitern leitet. "Der Flughafen von Sanaa war ein
wesentlicher Teil der zivilen Infrastruktur, und die wichtigste
Lebensader für die notwendigsten humanitären Güter und
Hilfsleistungen. Die harten Einfuhrbeschränkungen, die die Koalition
in den vergangenen sechs Wochen verhängt hat, und der extreme
Treibstoffmangel haben das tägliche Leben der Jemeniten unerträglich
gemacht und ihr Leid immens", so Schweizer.

Die Zerstörung der zentralen logistischen Infrastruktur,
einschließlich Flughäfen, Seehäfen, Brücken und Straßen, haben
alarmierende Folgen für die Zivilbevölkerung. Die humanitäre Lage ist
mittlerweile katastrophal. Checkpoints der verschiedenen bewaffneten
Gruppen haben die Lieferung dringend benötigter medizinischer
Hilfsgüter an Krankenhäuser blockiert, und Patienten und Verwundete
haben keinen Zugang zu lebenswichtiger medizinischer Versorgung mehr.

"Der aktuelle Konflikt hat den Menschen im ganzen Land bereits
extreme Not gebracht", sagt Marie Elisabeth Ingres, Leiterin der




Projekte von Ärzte ohne Grenzen im Jemen. "Die Zerstörung der
Landebahn des Flughafens in Sanaa bedeutet, dass unzählige Leben nun
noch mehr in Gefahr sind. Wir können nicht länger zusehen wie
Menschen gezwungen sind, verschmutztes Wasser zu trinken und wie
Kinder sterben, obwohl dies vermieden werden könnte."



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Christiane Winje, christiane.winje(at)berlin.msf.org, 030 700 130 240,
Stefan Dold, stefan.dold(at)berlin.msf.org, 030 700 130 239,
www.aerzte-ohne-grenzen.de


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Datum: 05.05.2015 - 10:39 Uhr
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