(ots) - Vom 5. bis 7. Mai 2015 fand in München die
jährliche Mitgliederversammlung der GEMA statt. Die mehr als 500
anwesenden Komponisten, Textdichter und Musikverleger wählten
turnusmäßig ihre Vertreter in den Aufsichtsrat sowie die Delegierten
der angeschlossenen und außerordentlichen Mitglieder. Darüber hinaus
hat die Mitgliederversammlung neben der Weiterentwicklung des
Verteilungsplans für den Nutzungsbereich Online auch dessen
Entfristung beschlossen und damit die Basis für die künftige
Verteilung der Erlöse für die Nutzung von Musikwerken im Internet
geschaffen.
Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, konnte auf ein
erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken: "2014 war das beste Jahr
in der Geschichte der GEMA", resümierte er: "Deshalb können wir an
unsere Rechteinhaber, vor allem also an Sie, mehr als 755 Millionen
Euro ausschütten. Damit konnten wir das Vorjahr deutlich
übertreffen". Insbesondere die wachsende wirtschaftliche Bedeutung
der Online-Lizenzierung trägt zu diesem positiven Ergebnis bei - mit
rund 45 Millionen Euro erwirtschaftete die GEMA 2014 ein
Rekordergebnis im Bereich Online.
Bericht des Vorstandsvorsitzenden Dr. Harald Heker
2015 wird für die GEMA vor allem auf politischer Ebene ein
entscheidendes Jahr - national wie international. Die GEMA wird sich
stark bei der Umsetzung der EU-Richtlinie zu den
Verwertungsgesellschaften (sog. Wahrnehmungsrichtlinie) durch die
Bundesregierung in nationales Recht engagieren. Von großer Bedeutung
für die GEMA und ihre Mitglieder wird auch das Konzept zum digitalen
europäischen Binnenmarkt sein, das EU-Kommissar Günther Oettinger für
dieses Jahr angekündigt hat. Ferner sprach Dr. Heker TTIP, das
geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA, an. Es
gelte, dafür Sorge zu tragen, dass dieses Abkommen sich nicht zum
Nachteil der Kultur- und Medienwirtschaft auswirke. Er verwies auf
die enormen Leistungen und Potentiale dieser Branche als
wirtschaftlich und arbeitsmarktpolitisch bedeutender Wirtschaftszweig
in der Europäischen Union.
Wahl des Aufsichtsrates
In Rahmen der Mitgliederversammlung wurde der Aufsichtsrat der
GEMA für die nächsten drei Jahre neu gewählt. Aus der Kurie der
Komponisten wurden erstmals Micki Meuser und Jochen Schmidt-Hambrock
in den Aufsichtsrat gewählt, wiedergewählt wurden Jörg Evers, Prof.
Dr. Enjott Schneider, Prof. Lothar Voigtländer und Dr. Ralf Weigand
sowie als Stellvertreter Hartmut Westphal und Alexander Zuckowski.
Aus der Berufsgruppe der Textdichter wurden alle bisherigen
Mitglieder des Aufsichtsrats wiedergewählt: Burkhard Brozat, Frank
Dostal, Frank Ramond und Stefan Waggershausen sowie als
Stellvertreter Tobias Künzel und Rudolf Müssig.
Die Interessen der Verleger repräsentieren im Aufsichtsrat wie
bisher Prof. Dr. Rolf Budde, Karl-Heinz Klempnow, Hans-Peter Malten,
Dagmar Sikorski und Patrick Strauch sowie als Stellvertreter Jörg
Fukking und Winfried Jacobs.
Als ihren Vorsitzenden haben die Aufsichtsratsmitglieder Prof. Dr.
Enjott Schneider (Komponist) bestätigt. Als stellvertretende
Vorsitzende wurden Frank Dostal (Textdichter) und Karl-Heinz Klempnow
(Verleger) wiedergewählt.
Wahl der Delegierten
In der Versammlung der angeschlossenen und außerordentlichen
Mitglieder wurden in diesem Jahr 61 Delegierte gewählt, die mit ihrer
Stimme die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen in den
Berufsgruppenversammlungen und der Hauptversammlung der ordentlichen
Mitglieder vertreten.
Entfristung und Neufassung des Verteilungsplans für den
Nutzungsbereich Online
Nicht zuletzt wegen der wachsenden Bedeutung des digitalen
Musikmarktes war der Verteilungsplan für den Nutzungsbereich Online
eines der Kernthemen der GEMA-Mitgliederversammlung 2015. Nach den
grundlegenden Beschlüssen zur Neuordnung der Verteilung im
Live-U-Bereich ("INKA") und der Reform der Rundfunkverteilung in den
vergangenen Jahren hat die Mitgliederversammlung in diesem Jahr eine
entfristete Neufassung dieses Verteilungsplans beschlossen. Die
Verteilungsregelungen für die Nutzung von Musikwerken im Internet
waren im Jahr 2002 zunächst als vorläufiges und zeitlich befristetes
Regelwerk verabschiedet worden. Nachdem sich die Märkte zunehmend
stabilisiert haben und ausreichend Erfahrungen vorliegen, konnte
nunmehr eine unbefristete Neufassung verabschiedet werden.
Die Rede des Vorstandsvorsitzenden der GEMA, Dr. Harald Heker,
sowie eine Übersicht aller gewählten Aufsichtsratsmitglieder und
Delegierten finden Sie auf www.gema.de.
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von mehr als
69.000 Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie
von über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist
weltweit eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.
Pressekontakt:
Ursula Goebel, Direktorin Kommunikation
E-Mail: ugoebel(at)gema.de, Telefon: +49 89 48003-426
Nadine Remus, Kommunikationsmanagerin
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