(ots) - Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung 2015 ehrte
die GEMA am vergangenen Donnerstag Ralph Siegel, Prof. Bernd
Wefelmeyer und Jack White für ihr besonderes Engagement mit der
Ehrennadel.
Drei Größen der deutschen Musikgeschichte und langjährige
Mitglieder der GEMA wurden mit der goldenen GEMA-Ehrennadel
ausgezeichnet: Ralph Siegel, Prof. Bernd Wefelmeyer und Jack White.
"Mit der Ehrennadel wollen wir Persönlichkeiten für ihre besonderen
Verdienste für die Musikwelt ehren und ihr langjähriges, oftmals
ehrenamtliches, Engagement für die Förderung und Weiterentwicklung
der Musikkultur in Deutschland würdigen", begründete Prof. Enjott
Schneider, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA, die Kriterien für die
Verleihung. "Allein ihre runden Jubiläen sind Grund genug, diese drei
Menschen für ihr Engagement innerhalb und außerhalb der GEMA
auszuzeichnen", ergänzte Prof. Enjott Schneider. Ralph Siegel feiert
dieses Jahr seinen 70. Geburtstag, Jack White und Prof. Bernd
Wefelmeyer werden 75 Jahre alt.
Die Ehrennadeln überreichten Herr Prof. Schneider und Herr Dr.
Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, inmitten der zahlreich
anwesenden Mitglieder.
Ralph Siegel: 2.000 Musikwerke und 24 Teilnahmen am Eurovision
Song Contest
Mit mehr als 2.000 Songs prägte Ralph Siegel nicht nur die
deutsche Schlagerwelt, auch international feierte er Erfolge,
beispielsweise als feste Größe des Eurovision Song Contests, an dem
er bislang 24 Mal teilnahm. 1982 gewann seine Komposition "Ein
bisschen Frieden" mit Nicole als Interpretin den europäischen
Musikwettbewerb. Ralph Siegel trat stets für die Belange der Urheber
ein und vertrat deren Interessen als Mitglied des Aufsichtsrats der
GEMA (1977 bis 1981). Die Laudatio auf Ralph Siegel hielt der
erfolgreiche Komponist und Musikproduzent Prof. Christian Bruhn. Sein
Fleiß, sein Durchsetzungsvermögen und der unbeirrbare Glaube an die
Kraft der verständlichen Musik zeichneten Siegel aus, so Christian
Bruhn. "Deine Lieder sind Musikkultur, sie sind als solche Volksgut,
sie beglücken dank ihrer Sangbarkeit den größten Anteil der Menschen
hierzulande und sie wurden exportiert und von Weltstars gesungen", so
Bruhn in seiner Laudatio.
Ralph Siegel appellierte in seiner Dankesrede vor allem an die
Hörfunkanstalten, die notwendigen Voraussetzungen zur Förderung des
deutschen Liedgutes zu schaffen: "Die GEMA ist eine ganz besondere
Einrichtung, die uns die Freiheit für unsere künstlerische Arbeit
gibt. Doch wir brauchen in Deutschland vor allem im Radio und
Fernsehen eine größere Plattform für deutsche Künstler und
Musikautoren. Wir brauchen keine gesetzliche Quote, wir brauchen eine
mentale Quote, die Quote der Vernunft und damit mehr Verantwortung
dem deutschen Liedgut gegenüber. Wir alle müssen miteinander dafür
kämpfen, dass im deutschen Radio und Fernsehen mehr deutschsprachige
Lieder gespielt werden. Wenn es die Werke der deutschen Komponisten
und Textdichter nicht mehr genügend ins Rundfunkprogramm schaffen,
dann ist das der Niedergang der Musikkultur in Deutschland."
Prof. Bernd Wefelmeyer: Seit 51 Jahren engagiertes Mitglied der
GEMA Film- und Fernsehkompositionen kennzeichnen das Schaffen von
Prof. Bernd Wefelmeyer. Mehr als 300 Film- und Fernsehmelodien
stammen aus seiner Feder, beispielsweise für den "Polizeiruf 110",
die Familiensaga "Das Adlon" oder den mehrteiligen Fernsehfilm "Der
kleine Eisbär". In der GEMA ist Prof. Wefelmeyer seit vielen Jahren
in verantwortlichen Funktionen tätig, seit 1997 als Vorsitzender des
Werkausschusses und seit 2010 als Vorsitzender der
Schätzungskommission der Bearbeiter. "Die Nachwuchsförderung und der
Erhalt der kulturellen Vielfalt sind Bernd Wefelmeyer seit jeher ein
großes Anliegen", betonte Prof. Dr. Enjott Schneider in seiner
Laudatio. So setzte sich der Geehrte unter anderem für den Erhalt des
Deutschen Filmorchesters Babelsberg ein, wofür er 2009 mit dem
Verdienstorden des Landes Brandenburg ausgezeichnet wurde. Wefelmeyer
dankte dem Aufsichtsrat für die langjährige, vertrauensvolle
Zusammenarbeit: "Es ist für mich selbstverständlich, für die GEMA
etwas Nützliches zu tun und mich in der Gemeinschaft zu engagieren.
Deshalb habe ich mich Zeit meines Lebens sehr gerne in Ausschüssen
und Gremien für die Belange Musikschaffender eingesetzt."
Jack White: Komponist, Textdichter und Produzent von Weltruhm zu
Tränen gerührt
Mit der Verleihung der Ehrennadel an Jack White erreichte die
Mitgliederversammlung ihren emotionalen Höhepunkt. Die Laudatio hielt
der Verleger und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GEMA
Karl-Heinz Klempnow. Beide verbindet eine 50-jährige Freundschaft und
langjährige berufliche Partnerschaft. Zu Tränen gerührt und unter
großem Applaus bekräftigte White: "Das ist für mich ein ganz
besonderer Tag. Mir bleibt heute nur, mich zu bedanken. Es ist schön
hier unter Kollegen zu sein. Die GEMA ist eine beständige Säule für
uns und für die Musik in Deutschland."
Klempnow erinnerte in seiner Laudatio nicht nur an die zahlreichen
deutschsprachigen Evergreens wie etwa "Eine neue Liebe ist wie ein
neues Leben" gesungen von Jürgen Marcus, sondern auch an seine
englischsprachigen Hits wie "Gloria", gesungen von Laura Branigan,
mit dem White einer von vielen Welthits gelang. White ist eine der
Größen des Schlagers - national und international. "When the rain
begins to fall" (Jermaine Jackson & Pia Zadora) stammt ebenso aus
seiner Feder wie "I've been looking for Freedom"(David Hasselhoff).
Mehr als 400 Gold- und Platin-Auszeichnungen und rund 1.000
registrierte Werke säumen seine Karriere. Bereits seit 1968 ist Jack
White GEMA-Mitglied.
Eine Pressemappe mit Bildern der Preisträger steht Ihnen zum
Download auf www.gema.de zur Verfügung.
Die GEMA vertritt in Deutschland die Urheberrechte von rund 69.000
Mitgliedern (Komponisten, Textautoren und Musikverleger) sowie von
über zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. Sie ist weltweit
eine der größten Autorengesellschaften für Werke der Musik.
Pressekontakt:
Ursula Goebel, Direktorin Kommunikation
E-Mail: ugoebel(at)gema.de, Telefon: +49 89 48003-426
Nadine Remus, Kommunikationsmanagerin
E-Mail: nremus(at)gema.de, Telefon: +49 89 48003-583