(ots) - Verharmlosen der Droge ist unverantwortlich
Die Bundestagsabgeordneten Dr. Pfeiffer und Janecek haben sich in
einer Pressemitteilung für einen staatlich regulierten Markt für
Cannabis ausgesprochen. Dazu erklären der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion Georg Nüßlein und der
gesundheitspolitische Sprecher Jens Spahn:
"Mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird es keinen Einstieg in
einen staatlich regulierten Markt mit Cannabis geben. Aus
gesundheitspolitischer Sicht wäre das ein völlig falsches Signal.
Erwägungen des Gesundheitsschutzes müssen Vorrang haben vor
wirtschaftspolitischen Argumenten. Im Ãœbrigen ist auch die
Vorstellung, mit einer Legalisierung von Cannabis könne man die
organisierte Kriminalität wirksam bekämpfen, äußerst fragwürdig.
Cannabis ist keine Spaßdroge. Regelmäßiger Cannabis-Konsum hat
fatale Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung
junger Menschen. Langfristiger Konsum kann zu schwerwiegenden
gesundheitlichen Risiken bis hin zur psychischen Abhängigkeit führen.
Die Alltagskompetenz und Arbeitsfähigkeit von chronischen
Cannabiskonsumenten ist nachweislich stark eingeschränkt. Der Konsum
von Cannabis ist weiterhin besorgniserregend hoch. Die Zahl von
Cannabis-Abhängigen, die auf einen Entzugsplatz warten, wächst stetig
und der Konsum illegaler Drogen steigt seit Jahren wieder an.
Jugendliche, die Cannabis rauchen, haben ein sechsfach höheres
Risiko, später härtere Drogen zu konsumieren, als Jugendliche, die
kein Cannabis zu sich nehmen.
Daher ist es unverantwortlich, die Schädlichkeit der Droge zu
verharmlosen und einen regulierten Markt für Cannabis zu fordern. Wir
setzen uns stattdessen für Verbesserungen bei der medizinischen
Anwendung von Cannabis bei bestimmten Indikationen ein. Damit soll
auch der Diskussion um den Eigenanbau die Grundlage entzogen werden.
Mit einem begrenzten Einsatz von Cannabis zu medizinischen Zwecken
ist jedoch keine Änderung der bewährten Prinzipien der deutschen
Drogenpolitik verbunden."
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