(ots) - Im Südwesten Deutschlands ist die Bereitschaft
Flüchtlinge aufzunehmen und zu unterstützen groß. Aber mit der
wachsenden Zahl von Migranten kommen neue Aufgaben auf die Städte und
Gemeinden zu. Es fehlt an Unterkünften und an effektiven Instrumenten
zur Integration. "betrifft" widmet sich dem Thema "Flüchtlinge -
Willkommen und was dann?" am Mittwoch, 20. Mai, um 20.15 Uhr im SWR
Fernsehen. Im Anschluss diskutieren Politiker und Sachverständige bei
Clemens Bratzler in "Pro & Contra" die Forderung
"Wirtschaftsflüchtlinge schneller abschieben".
Noch immer sind Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern
über Monate in Massenlagern untergebracht. Viele Asylbewerber müssen
lange warten, bis sie arbeiten dürfen. Die Doku "betrifft:
Flüchtlinge - Willkommen und was dann?" begleitet Flüchtlinge in
Backnang und Heidelberg und stellt Schwäbisch Gmünd mit seinen ganz
eigenen Lösungen vor. SWR-Autor Thomas Hoeth spricht mit Politikern,
Arbeitsmarktexperten, Sozialarbeiten und ehrenamtlichen Betreuern.
In "Pro & Contra" mit Clemens Bratzler wird um 21 Uhr die
Forderung "Wirtschaftsflüchtlinge schneller abschieben" diskutiert.
Pro-Anwalt ist Claus Schmiedel, SPD-Fraktionsvorsitzender im
Stuttgarter Landtag. Er sagt, dass Flüchtlinge allein wegen Armut und
Elend in ihrer Heimat in Deutschland kein Bleiberecht erhalten
können. Das Asylrecht müsse politisch Verfolgten vorbehalten bleiben.
Unterstützt wird er vom Städtetagspräsidenten von Rheinland-Pfalz und
Oberbürgermeister von Pirmasens, Bernhard Matheis, CDU. Er sagt, dass
die Kommunen derzeit am Rande ihrer Leistungsfähigkeit seien und die
Asyl-Verfahren schneller gehen müssten.
Die Contra-Anwältin Karin Binder, Bundestagsabgeordnete aus
Karlsruhe für Die Linke, bezeichnet den Begriff
"Wirtschaftsflüchtling" als hetzerische Entgleisung. Jeder Flüchtling
habe Anspruch auf ein unvoreingenommenes, faires Asyl-Verfahren, das
je nach Fall auch länger dauern könne. Ebenso argumentiert die
Contra-Sachverständige vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, Vera
Kohlmeyer-Kaiser. Die Asyl-Anwältin aus Aalen fragt: Wohin wollen Sie
abschieben, wenn man gar nicht weiß, wohin? Denn viele Flüchtlinge
hätten keinen Pass.
Im Netz können die Zuschauer auf swr.de/proundcontra
mitdiskutieren und abstimmen, ebenso auf Facebook oder Twitter mit
dem Hashtag #proundcontra. Das "Pro & Contra"-Thema "Flüchtlinge" ist
am 20. Mai auch im Hörfunk bei SWR1 Baden-Württemberg ein
Schwerpunkt. Fragen und Meinungen der Hörerinnen und Hörer werden in
der Fernsehsendung aufgegriffen.
"betrifft: Flüchtlinge - Willkommen und was dann?" am 20. Mai um
20.15 Uhr und um 21 Uhr "Pro & Contra" mit Clemens Bratzler im SWR
Fernsehen. Fotos unter ARD-foto.de.
Pressekontakt: Johanna Leinemann, Tel.: 07221 929-22285,
johanna.leinemann(at)swr.de